UVP: Keine Dauerparker in engen Quartieren

Lübeck: Auch in den Quartieren aus der Vorkriegszeit wächst der Parkdruck. "Gerade hier könnten die knappen Flächen besser verwendet werden", schlägt die Fraktion Unabhängige Volt-PARTEI (UVP) vor. Ihr Vorschlag: Autos, die nicht täglich genutzt werden, sollten weichen.

Tim Stüttgen, Bürgerschaftsmitglied in der Fraktion ‚Unabhängige Volt-PARTEI‘ erklärt den Vorschlag:

(")Viele von uns haben sie zu Hause: Nette Dinge, die im Wesentlichen nur herumstehen, ‚Stehrümchen‘ eben, wie manch einer sagt. Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden, solange diese Gegenstände dies in den eigenen vier Wänden oder auf dem eigenen Grundstück tun. Wenn solche ‚Stehrümchen‘ aber 4 Räder haben und dauerhaft im öffentlichen Raum stehen, dann geht das nicht.

Viele Quartiere in unserer Stadt sind in den Zeiten vor der Massenmotorisierung entstanden. Autos gehören hier ursprünglich gar nicht hin. Natürlich kommen wir nicht ganz ohne sie aus. Bei Feuerwehr und Rettungswagen liegt dies auf der Hand; Handwerker, Pflege- und Paketdienste sollten auch in diese Quartiere fahren dürfen, ebenso das Be- und Entladen sowie Ein- und Aussteigen mobilitätseingeschränkter Personen möglich sein. Ich hielte es außerdem noch für in Ordnung, wenn Fahrzeuge über Nacht dort abgestellt würden oder auch tagsüber solche, die wirklich genutzt werden. Was meiner Meinung nach aber nicht geht, ist, dass Fahrzeuge tage- und manchmal wochenlang in unseren dicht bebauten Wohngebieten herumstehen, nicht genutzt werden und anderen Verkehrsteilnehmern den Platz wegnehmen — ‚Stehrümchen auf 4 Rädern’ eben.

Ich schlage daher vor, zunächst einmal nur in ein paar ausgewählten Bereichen einen Versuch zu machen. Hier sollte das Parken tagsüber an Wochentagen für ein paar Stunden nur mit Parkscheibe gestattet werden, zum Beispiel in der Altstadt zusätzlich zum Parkausweis. Zum Beispiel in etwa so: ‚Montag-Freitag, 9-16 Uhr maximal 6 Stunden mit Parkscheibe.‘ Auch andere Varianten sind denkbar. Wichtig ist, dass die Parkdauer nur etwas kürzer ist, als das Zeitfenster lang ist. Das würde sicher schon reichen, um Dauerparker — Zweit- und Drittwagen, Wohnmobile, das Cabrio für den Sommer und dergleichen — auf mittlere bis längere Sicht zu verdrängen. Fürs Erste vermutlich nur in benachbarte Bereiche ohne solch eine Regelung. Darüber soll der Versuch ja Auskunft geben. Sobald diese in unseren dicht bebauten Stadtteilen jedoch flächendeckend eingeführt würde, müssten sich die Besitzer andere Lösungen für ihre ‚Stehrümchen‘ überlegen.(")

In einem ersten Schritt sollten nach dem Vorschlag wenig genutzte Fahrzeuge aus der Altstadt verschwinden. Foto: Archiv

In einem ersten Schritt sollten nach dem Vorschlag wenig genutzte Fahrzeuge aus der Altstadt verschwinden. Foto: Archiv


Text-Nummer: 165621   Autor: UVP/red.   vom 01.05.2024 um 16.55 Uhr

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