Volkstrauertag: Wie die Vergangenheit das Gewissen für die Gegenwart schärft

19.11.2023, 14.59 Uhr: Zum Volkstrauertag wurden in vielen Stadtteilen Gedenkfeiern abgehalten und Kränze niedergelegt. Darunter traditionell auch in Travemünde, wo sich Bürger und Politiker am Ehrenmal im Dr.-Zippel-Park versammelten. Organisiert wurde die Veranstaltung im Seebad vom Verband der Reservisten.



Nach der Einführung mit getragener Musik zum Gedenken am Mahnmal im Dr. Heinrich Zippel-Park in Travemünde sprach Pastorin Astrid Baar zu den mehr als 30 anwesenden Bürgern: „Liebe deinen Nächsten“ mahne uns die Bibel.



Und dies berühre uns heute vor dem Hintergrund der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine, in Israel und Gaza ganz besonders. Wir seien nicht verantwortlich für das, was vor langer Zeit geschah, so die Pastorin. Doch schärfe uns die Vergangenheit das Gewissen für das, was heute geschehe.



Nach einem gemeinsamen Vaterunser hörten die Anwesenden das Trompetensolo „Ich hatt‘ einen Kameraden“, gespielt von Kai Panzenhagen von der Feuerwehr Reinfeld.



Es folgte die Kranzniederlegung durch die Vertreter der Hansestadt Lübeck, des Verbandes des Reservisten der Bundeswehr e.V. Reservistenkameradschaft Lübeck, Freiwillige Feuerwehr Travemünde, SPD Ortsverein Kücknitz Travemünde, Gemeinnütziger Verein zu Travemünde e.V., Travemünder Liedertafel von 1843 e.V., CDU Travemünde.



Nach dem gemeinsamen Choral „Lobe den Herren“ sprach Ben Beuthin von der Reservistenkameradschaft Lübeck. Vor dem Hintergrund der schrecklichen Kriege und Ereignisse in der Ukraine, in Israel und Gaza riefen uns die Schicksale und das Leiden der Menschen eindringlich auf, Tag für Tag für den Frieden einzutreten. „Nie wieder“ laute die Botschaft der Toten, die sie uns hinterlassen.



Mit dem gemeinsam gesungenen Lied der Deutschen, 3. Strophe endete die Veranstaltung zum Volkstrauertag in Travemünde. Anschließend bat Ben Beuthin für die Kriegsgräberfürsorge in den aufgestellten Sammelbüchsen um eine Spende.

In Travemünde und vielen weiteren Stadtteilen wurden am Sonntag Kränze zum Volkstrauertag niedergelegt. Fotos: Karl Erhard Vögele



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