Ermittlungen bei Sicherheits-Unternehmen

11.1.2024, 14.12 Uhr: Fast 300 Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls durchsuchten am Donnerstag im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stade Wohnungen und Geschäftsräume in Lübeck und vielen Bereichen Norddeutschland. Hintergrund der Durchsuchungen des Hauptzollamts Hannover ist ein Strafverfahren gegen insgesamt fünf Beschuldigte hinsichtlich des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt.

"Das bedeutet, es steht der Verdacht im Raum, dass Arbeitnehmende nicht oder nicht vollständig zur Sozialversicherung angemeldet und somit Sozialversicherungsbeiträge nicht ordnungsgemäß abgeführt wurden", so Joline Kassner, Pressesprecherin des Hauptzollamts Hannover. Das Unternehmen, welches in der Wach- und Sicherheitsbranche tätig ist, war bereits in der Vergangenheit durch Unstimmigkeiten bei Prüfungen aufgefallen.

"Die Kolleginnen und Kollegen erhoffen sich bei den Durchsuchungen unter anderem bei den Auftraggebenden sogenannte Wachbücher oder Personallisten zu finden, aus denen sich der Umfang der nicht abgeführten Beiträge ergibt", so Kassner weiter.

Die geschätzte Schadenssumme beläuft sich nach den aktuellen Erkenntnissen auf über 400.000 Euro. Die Beamten versuchen bereits vor Ort, mit Unterstützung durch Zollhund "Blacky", vermögensabschöpfende Maßnahme durchzuführen. Der Bargeldspürhund wird unter anderem in der Wohnung des Hauptbeschuldigten nach verstecktem Bargeld suchen.

Im Anschluss an die Durchsuchungen werden umfangreiche Auswertungen der Unterlagen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Hannover am Standort Lüneburg erfolgen. Weitere Informationen können zum jetzigen Zeitpunkt auf Grund des laufenden Ermittlungsverfahrens nicht herausgegeben werden.

Zum Einsatz kam auch der Bargeldspürhund Blacky. Foto: Zoll



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