Schildkröte: PETA setzt Belohnung aus

19.6.2024, 15.46 Uhr: Am Montagmittag wurde eine Schildkröte auf einem Parkplatz in der Rigastraße entdeckt und von der Polizei ins Tierheim gebracht (wir berichteten). Die Tierrechtsorganisation PETA hat jetzt eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, wer das Tier dort ausgesetzt hat.

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder per E-Mail an whistleblower@peta.de bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

PETA warnt, dass insbesondere exotische Tiere häufig ausgesetzt werden, weil den Tierhaltenden die Kosten für die Lebewesen und deren Haltungsansprüche schnell über den Kopf wachsen. Aus dem Grund appelliert die Tierrechtsorganisation für ein Haltungsverbot von Exoten in Privathand.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Schildkröte mutmaßlich auf dem Parkplatz zurückgelassen hat“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Ein Tier auszusetzen ist nicht nur herzlos, sondern auch tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um die Herkunft der Schildkröte zu ermitteln.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greife auch, wenn Halter und Halterinnen die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

Anmerkung der Redaktion:

Weitere Hinweise sind nicht mehr notwendig. Die Schildkröte war entlaufen und ist inzwischen zurück bei den Haltern.

Nach dem Fund einer Schildkröte in der Rigastraße hat die Tierrechtsorganisation PETA eine Belohnung ausgesetzt. Foto: Polizei/Archiv



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