Straßensanierungen werden deutlich teurer

Lübeck: Archiv - 26.04.2022, 12.10 Uhr: 62 Straßen sollen in Lübeck in diesem Jahr eine neue Asphaltschicht bekommen. Ob das klappt, muss jetzt die Politik noch einmal entscheiden. Auf die Ausschreibung sind nur Angebote von Baufirmen eingegangen, die deutlich über den veranschlagten 3,5 Millionen Euro liegen.

Seit 20 Jahren setzt Lübeck das sogenannte DSK-Verfahren, "Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise", ein. Es hat viele Vorteile. Es verlängert die Haltbarkeit der Fahrbahnen um viele Jahre. Längere Straßensperrungen sind nicht erforderlich. Die neue Asphalt kann bereits nach 20 Minuten befahren werden.

In diesem Jahr gibt es ein Problem. Auch im Straßenbau steigen die Preise deutlicher als erwartet. Die Bauverwaltung war von Kosten von 3,5 Millionen Euro ausgegangen. Tatsächlich liegt das günstigste Angebot einer Straßenbaufirma bei 4,16 Millionen Euro. Der nächste Mitbewerber forderte noch einmal zehn Prozent mehr.

"Die Kostensteigerung erklärt sich durch Preiserhöhungen bei Bitumen, Kraftstoffen und Gesteinskörnungen", so die Bauverwaltung. "Durch die unvorhersehbare Situation in der Ukraine werden diese Materialien knapp und damit teuer."

Jetzt müssen die Baupolitiker am 3. Mai noch einmal entscheiden, ob die Maßnahmen trotzdem durchgeführt werden sollen. Die Bauverwaltung rät ihnen dazu. Ein Verzug würde die Straßenschäden vergrößern und damit noch höhere Sanierungskosten verursachen.

Die Kosten für die Straßensanierungen sind um knapp 20 Prozent gestiegen. Symbolbild: JW

Die Kosten für die Straßensanierungen sind um knapp 20 Prozent gestiegen. Symbolbild: JW


Text-Nummer: 151291   Autor: VG   vom 26.04.2022 um 12.10 Uhr

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