Ver.di ruft zum Warnstreik am UKSH in Lübeck auf

Lübeck: Archiv - 07.11.2023, 14.58 Uhr: Nachdem die Arbeitgeber in der 2. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Länder kein Angebot vorlegten, reagiert die Vereinte Dienstleitungsgewerkschaft ver.di nun auch in Lübeck mit dem Aufruf zu Warnstreiks. Am Montag soll es Aktionen unter anderem am UKSH und bei den Straßenmeistereien geben.

„Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt und unsere wesentlichen Forderungen und Erwartungen rundweg abgelehnt. Insbesondere aber verweigern sie einen Abschluss in Höhe des TVöD. Das ist ein Affront gegenüber den Beschäftigten, die erwarten, dass ihre Forderungen ernsthaft diskutiert werden. Wir werden deshalb bis zur nächsten Verhandlungsrunde im Dezember zu Warnstreiks aufrufen“, teilt dazu der Geschäftsführer von ver.di Lübeck/Süd-Ostholstein, Andreas Wübben, dazu mit.

ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

In Lübeck ruft ver.di für den kommenden Montag, 13. November, die Beschäftigten des UKSH und des ZIP (Zentrum für Integrative Psychiatrie) sowie die Beschäftigten von zahlreichen Dienststellen der Landesverwaltung zum ganztägigen Warnstreik auf. Dazu gehören beispielsweise der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr inklusive der Straßenmeistereien, das Landesamt für Soziale Dienste, das Landesamt für Vermessung und Geoinformation und das Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung.

Geplant ist, dass sich die Beschäftigten ab 7.30 Uhr am Gewerkschaftshaus treffen und anschließend eine Demo durch die Innenstadt veranstalten.

Die für das UKSH zuständige Gewerkschaftssekretärin Magda Tattermusch geht davon aus, dass zahlreiche Beschäftigte dem Aufruf zum Warnstreik folgen werden: „Die Beschäftigten erwarten zu Recht eine deutliche Gehaltssteigerung. Die Arbeitgeber verschließen die Augen vor dem massiven Personalmangel im öffentlichen Dienst der Länder, der Belastungssituation der Beschäftigten und der unzureichenden Bezahlung.“

Die Gewerkschaft schließt weitere Streiks vor der nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember nicht aus. Bereits für den kommenden Dienstag, 14. November, ruft ver.di allein die Beschäftigten der Anästhesie am UKSH Lübeck zum Warnstreik auf.

Am Montag ist auch ein Demonstrationszug durch Lübeck geplant. Foto: STE/Archiv

Am Montag ist auch ein Demonstrationszug durch Lübeck geplant. Foto: STE/Archiv


Text-Nummer: 162305   Autor: Verdi/red.   vom 07.11.2023 um 14.58 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]