Weltkriegs-Munition in der Ostsee: Bergung beginnt im Juli

Lübeck: Die ersten Pilot-Bergungen und weiteren Erkundungen der Munitionsaltlasten in der Lübecker Bucht wurden vergeben, berichtet der Bundestagsabgeordnete Bruno Hönel (Grüne). Sie werden zunächst vor Pelzerhaken, Haffkrug und Boltenhagen starten.

In der deutschen Nord- und Ostsee wurden im und nach dem Zweiten Weltkrieg rund 1,6 Millionen Tonnen Munition und Sprengstoff versenkt. Diese Altlasten sind nicht nur eine Gefahr für den Schiffsverkehr, die Fischerei und den Bau von Offshore-Windparks, sie belasten durch die Korrosion auch zunehmend die Meeresökologie, den Tourismus und die Gesundheit von Menschen, die Fisch und Muscheln aus Nord- und Ostsee essen. Erstmals hat die Ampel-Koalition für ein Sofortprogramm Munitionsaltlasten 100 Millionen Euro Bundesmittel für die Bergung bereitgestellt.

Zur Vergabe erklärt Bruno Hönel, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Lübeck, Berkenthin und Sandesneben-Nusse:

(")Ich freue mich sehr, dass es jetzt losgeht! Nach langen Verhandlungen und umfangreichen Vorarbeiten sind die ersten Lose für Pilot-Bergungen und weitere Erkundungen der Munitionsaltlasten in der Lübecker Bucht vom Bundesumweltministerium (BMUV) vergeben worden. Die Vergabe hat ein Gesamtvolumen von etwa. 13,5 Millionen Euro. Bereits im Juli sollen die Arbeiten vor Haffkrug und Pelzerhaken beginnen. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem noch langen Weg dahin, die rund 1,6 Millionen Tonnen Munition und Sprengstoff in Nord- und Ostsee möglichst vollumfänglich zu bergen.

Am 18. Juni 2024 bietet das BMUV zu diesen ersten Bergungs- und Erkundungsarbeiten ab 19 Uhr in der Aula der Jacob-Lienau-Schule in Neustadt i. H. eine öffentliche Informationsveranstaltung an. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu informieren und Fragen zu stellen.(")

Die ersten Bergungsarbeiten in der Lübecker Buchtbeginnen im Juli. Foto: JW/Archiv

Die ersten Bergungsarbeiten in der Lübecker Buchtbeginnen im Juli. Foto: JW/Archiv


Text-Nummer: 166477   Autor: Büro Hönel/red.   vom 13.06.2024 um 18.34 Uhr

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