Schildkröte: PETA setzt Belohnung aus

Lübeck - St. Jürgen: Am Montagmittag wurde eine Schildkröte auf einem Parkplatz in der Rigastraße entdeckt und von der Polizei ins Tierheim gebracht (wir berichteten). Die Tierrechtsorganisation PETA hat jetzt eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, wer das Tier dort ausgesetzt hat.

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder per E-Mail an whistleblower@peta.de bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

PETA warnt, dass insbesondere exotische Tiere häufig ausgesetzt werden, weil den Tierhaltenden die Kosten für die Lebewesen und deren Haltungsansprüche schnell über den Kopf wachsen. Aus dem Grund appelliert die Tierrechtsorganisation für ein Haltungsverbot von Exoten in Privathand.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Schildkröte mutmaßlich auf dem Parkplatz zurückgelassen hat“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Ein Tier auszusetzen ist nicht nur herzlos, sondern auch tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um die Herkunft der Schildkröte zu ermitteln.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greife auch, wenn Halter und Halterinnen die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

Anmerkung der Redaktion:

Weitere Hinweise sind nicht mehr notwendig. Die Schildkröte war entlaufen und ist inzwischen zurück bei den Haltern.

Nach dem Fund einer Schildkröte in der Rigastraße hat die Tierrechtsorganisation PETA eine Belohnung ausgesetzt. Foto: Polizei/Archiv

Nach dem Fund einer Schildkröte in der Rigastraße hat die Tierrechtsorganisation PETA eine Belohnung ausgesetzt. Foto: Polizei/Archiv


Text-Nummer: 166605   Autor: PETA/red.   vom 19.06.2024 um 15.46 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Lasar

schrieb am 19.06.2024 um 18.56 Uhr:
Nichts gegen Schildkröten. Selbstverständlich bin ich gegen das Aussetzen von Tieren. Eine Belohnung von 500,00 € - WOW.
Würde mir wünschen, dass eine Organisation eine Belohnung zur Ergreifung des Täters aussetzt, wenn Menschen Schlimmes widerfährt, wie z.B. der 82-jährigen alten Dame, die geschubst und beraubt wurde gem. heutiger HL-live-Berichterstattung.

Neinhorn

schrieb am 19.06.2024 um 22.20 Uhr:
Super! Endlich passiert mal etwas! Ich hoffe, die Verantwortlichen werden ermittelt…

B.R.

schrieb am 20.06.2024 um 00.12 Uhr:
Oh je, ich kann mir kaum vorstellen, dass so ein wunderbares Tier ausgesetzt wurde. Der Größe nach zu urteilen ist es ja mindestens zehn Jahre oder auch viel älter. Wer so ein wertvolles Tier beherbergt, wird es kaum aussetzen. Jedes Jahr wieder im Frühjahr machen sich einige Landschildkröten aus ihren Freigehege auf die Wanderschaft, da diese manchmal durch Unwissenheit nicht ausreichend gesichert sind, die Tiere klettern besser als man denkt. An dieser Stelle ein kleiner Appell an alle Landschildkrötenhalter sichert eure Freigehege ausreichend. Unsere Landschildkröten überwinden ohne Probleme eine Höhe von 35-40 cm Wenn sie die Möglichkeit haben, in einer Ecke hoch zu klettern.

Peter-Christian

schrieb am 20.06.2024 um 07.19 Uhr:
Ich weiß nicht, ob die Schildkröte wirklich ausgesetzt wurde. Die Tiere sind eigentlich begehrt, vor allem im Geschlechtsreifen Alter. Sie graben aber sehr gerne und tief. Entsprechend bücksen aus nicht ausreichend gesicherten Freigehegen gerne aus. Aber die griechische Landschildkröten sind Meldepflichtig mit Fotodokumentation. Vielleicht findet man darüber den Besitzer?

Rainer Müller

schrieb am 20.06.2024 um 08.36 Uhr:
eigentlich sind 500 € noch zu wenig. Die Kosten, die durch das Aussetzen von exotischen Tieren entstehen, können um ein Vielfaches höher sein, wenn sie ansässig werden und sich vermehren.
Da gibt es zig Beispielen von Tieren, die eingeschleppt wurden und mangels einheimischer Fressfeinde zum Problem geworden sind.

Vergleiche gleich welcher Art mit älteren Damen, die Opfer von kriminellen Handlungen werden, verbieten sind an sich schon.

Barny

schrieb am 20.06.2024 um 14.08 Uhr:
@ meine Vorredner

Die Schildkröte ist wieder zu Hause!

Jetzt dürfen sich die "Aktivisten" von Peta sowie die effektheischenden Kommentatoren still in die Ecke stellen und sich ein bisschen schämen.

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