Goldbeck: Unternehmen bleiben der Region treu

Lübeck: Archiv - 01.08.2024, 14.56 Uhr: Am Donnerstag wurde das "IHK-Energiewende-Barometer 2024" veröffentlicht. Die Unternehmen bewerten die aktuelle Situation negativ. In Schleswig-Holstein ist die Stimmung etwas besser, betont Hagen Goldbeck, Präses der IHK zu Lübeck und Präsident der IHK Schleswig-Holstein.

Hohe Preise und fehlende Planbarkeit der Energieversorgung sind für die Unternehmen am Standort Deutschland mehr denn je ein Produktions- und Investitionshemmnis. Das belegt das bundesweite IHK-Energiewende-Barometer, mit dem die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) seit 2012 die Einschätzungen von rund 3.300 Unternehmen aus der Breite der deutschen Wirtschaft abbildet. Die zentrale Frage lautet: „Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens?“ Auf einer Skala von minus 100 für „sehr negativ“ bis plus 100 für „sehr positiv“ ergibt sich aktuell über alle Branchen hinweg ein Wert von minus 20. Das ist der zweitschlechteste Wert in der Geschichte des Energiewendebarometers.

Etwas positiver bewerten Schleswig-Holsteins Unternehmen die Energiewende: Im nördlichsten Bundesland liegt der Wert bei minus neun.

Die Ursachen für die schlechten Werte sind vielfältig. „Wenig überraschend ist, dass die meisten Unternehmen als Haupthemmnisse für eine erfolgreiche Transformation den Fachkräftemangel, langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren und vor allem die überbordende Bürokratie anführen“, betont Hagen Goldbeck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein. Eine auffällige Diskrepanz der Ergebnisse für Schleswig-Holstein und für den Bund gibt es bei der Beurteilung einer einheitlichen Strompreiszone. Im gesamten Bundesgebiet sprechen sich die Unternehmen überwiegend für den Erhalt einer einheitlichen Strompreiszone aus. In Schleswig-Holstein dagegen ist das Bild deutlich differenzierter: Fast die Hälfte der Unternehmen sehen Chancen bei einer geteilten oder mehreren Strompreiszonen und hoffen auf günstigere Strombezugskosten.

Goldbeck führt darüber hinaus aus, „dass der Wille der Unternehmen in Schleswig-Holstein vorhanden ist, die gegebenen energetischen Einsparpotenziale zu realisieren und die Transformation am Standort Schleswig-Holstein zu vollziehen. Das wird dadurch verdeutlicht, dass viele Betriebe ihre Anstrengungen im Bereich der Energieeffizienz deutlich verstärken und auch eigene erneuerbare Erzeugungskapazitäten aufbauen. Außerdem überlegen nur sehr wenige Unternehmen aus unserer Region, die Produktion ins Ausland zu verlagern.“

Das Barometer ist auf der Website der DIHK veröffentlicht: www.dihk.de/energiewende-barometer

Hagen Goldbeck ist Präses der IHK zu Lübeck.

Hagen Goldbeck ist Präses der IHK zu Lübeck.


Text-Nummer: 167473   Autor: IHK/red.   vom 01.08.2024 um 14.56 Uhr

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