Beckergrube: Bauarbeiten dauern deutlich länger

Lübeck - Innenstadt: Eigentlich sollte die Vollsperrung der Beckergrube für den Umbau bereits im Juli erfolgt sein. Aktuell ist ein Beginn für Mitte Oktober geplant. Die Fertigstellung ist von November 2025 auf Herbst 2026 verschoben.

Die Beckergrube wird zu einem Dauerthema in Lübeck. Im Jahr 2020 startete nach einem ersten Umbau ein "Verkehrsversuch". Die Zahl der durchfahrenden Fahrzeuge habe sich um über die Hälfte reduziert. Im Jahr 2020 gab es allerdings durch die Pandemie ohnehin weniger Verkehr.

Im März 2021 sagte die Bundesregierung zu, den Umbau der Beckergrube mit 3,5 Millionen Euro zu fördern. Die Stadt sagte zu, die restlichen 4,2 Millionen Euro zu finanzieren. Die Bauarbeiten sollten noch im Jahr 2023 beginnen. Daraus wurde nichts.

"Unsere Aufgabe ist es, die Baumaßnahme bis Ende 2025 soweit umgesetzt zu bekommen, dass wir die zugesagten Fördermittel innerhalb des vom Fördermittelgeber vorgegebenen, engen Zeitrahmens abrufen können", teilte die Verwaltung im März 2024 mit. "Dies bedeutet konkret, dass wir im Juli 2024 starten müssen, um den ersten Teilbauabschnitt bis zur Winterpause und zum Aufbau des Weihnachtsmarkts abschließen zu können." Dazu wurde erstmals eine Vollsperrung ins Gespräch gebracht, die knapp eineinhalb Jahre dauern sollte.

Aktuell sind die Bauarbeiten bis Herbst 2026 vorgesehen. "Eine längere Sperrung über diesen Zeitraum hinaus ist derzeit nicht vorgesehen", teilt die Stadt auf Anfrage mit.

Die Arbeiten an der Beckergrube werden aber noch deutlich länger dauern. Ende 2026 ist nur der Abschnitt von der Breiten Straße bis zur Kupferschmiedestraße fertig. Danach folgt der Bereich bis zur Untertrave.

Die Bauarbeiten in der Beckergrube werden trotz Vollsperrung zwei Jahre dauern. Foto: JW

Die Bauarbeiten in der Beckergrube werden trotz Vollsperrung zwei Jahre dauern. Foto: JW


Text-Nummer: 168344   Autor: VG   vom 19.09.2024 um 18.50 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Normal

schrieb am 19.09.2024 um 19.19 Uhr:
Den Einzelhändlern in der gesamten Beckergrube ist zu empfehlen, ihre Läden zuzusperren und abzuwickeln bevor der Insolvenzverwalter sie abwickelt. Freie
Marktwirtschaft mit leichtfüßiger Infrastruktur ist in der derzeitigen unsäglichen Epoche unter dem Joch durchgeknallter Klima- und Änderungsideologen nicht mehr erwünscht.

Lacher

schrieb am 19.09.2024 um 19.21 Uhr:
AUA AUA

Justin_Time

schrieb am 19.09.2024 um 20.16 Uhr:
Ich sagt doch: die fahren Lübeck an die Wand!

Und die Verzögerungen durch archäologische Grabungen kennen wir ja schon (Alf-, Braunstraße, Hüxtertoallee). Wenn die untere Beckergrube dran ist, kommen sie wieder, die Archäologen. Dann wird sich alles nocheinmal verzögern. Dann ist bestimmt auch keine Förderung drin, die Stadt wird finanziell nicht die ganze Summe wuppen können. So gesehen wird die Beckergrube nie fertig werden und eine ewige Dauerbaustelle bleiben.

Der Dank dafür geht an die "Elite" der Stadtplaner, die Weise und mit intelligenter Weitsicht handelt, hust hust.

(...)

Danke, ihr besseren, schlauen Menschen, die Lübeck steuern! (Ich scheiß mich gleich ein vor Lachen)

Rainer

schrieb am 19.09.2024 um 21.07 Uhr:
Ich würde dringend dazu raten, dieses zu erwartende Millionengrab schnellstens zu beerdigen und auf die Fördergelder zu verzichten, auch wenn das Prestigehabe der Planer drunter leiden muss! Hat man sich denn nie gefragt, worin eigentlich die Aufenthaltsqualität z.B. der oberen Beckergrube bestehen soll? Tagsüber liegt hier die Hälfte der Straße im Schatten, zudem weht fast immer ein eiskalter Wind von der Untertrave hoch. Draußen sitzen kann man an nur ganz wenigen Tagen im Jahr! Die vorherrschende 50er Jahre Notarchitektur bleibt in abstoßender Weise durcheinandergewürfelt. Sie erscheint aus der Zeit herausgefallen zu sein und kann ohnehin nicht verärdert werden. Zudem ist und bleibt die Beckergrube eine wichtige Durchgangsstraße, deren Funktion gerade als Alternative zur langwierigen Hubbrückensperrung nicht nur für den ÖPNV erhalten bleiben muss. Eine langjährige Vollsperrung verbietet sich von selbst. Moderne Kabeltechnologie kann im Randbereich unterkommen und aufhübschen kann man die Beckergruße ganz schnell mit preiswerten Kübelbäumen, Drahtmöbeln, Kübelgewächsen oder zur Not mit den roten Plastikliegen aus Österreich. Konzentriert werden sollte sich vor allem auf die Fertigstellung der Breiten Straße, die Rekonstruktion des Buddenbroockhauses als touristisches Ankerobjekt sowie die zeitnahe Ertüchtigung der Brücken. Lübeck droht sich sonst völlig zu übernehmen und zu verzetteln!

J.

schrieb am 19.09.2024 um 21.27 Uhr:
Es ist also gewollt, jegliche Erreichbarkeit von Ärzten, Einzelhändler oder Wohnraum in Lübeck nur noch zu Fuß oder per Rad zu schaffen? Somit dürfen gehbehinderte oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen nicht mehr von motorisierten Verwandten... zum Arzt gefahren werden? Ein Besuch des Theaters ist natürlich auch nur noch gesunden Menschen erlaubt? Rollstuhlschieben im Winter ist auch easy, das Schieben des Kinderwagens oder Nutzen eines Rollators im Winter, kein Problem!!
Busse auch nicht mehr gewünscht??
Und dann die irre Träumerei einer Straßenbahn durch die City? Die Brücken schaffen das nicht!!! Die Reparatur der Brücken unserer schönen, historischen Stadt und die Schulen sind wichtiger als der Umvau der Beckergrube oder Museen oder von Büros!
Ich als echte Lübeckerin finde Lübecks jetzigen Baustil echt! Warum das Stadtbild ändern, das zu den denkmalgeschützten Häusern und anderen Gebäuden nicht passt?
Warum werden wir nicht mal gefragt, ob wir uns so wohlfühlen?

M.C.

schrieb am 19.09.2024 um 21.27 Uhr:
Im nächsten Leben werde ich Bauunternehmer, werde die (...) Experten der Stadt permanent und immer wieder über den Tisch ziehen und mir eine goldene Nase verdienen.
Es ist erbärmlich und beschämend, wie sich die öffentlichen Haushalte von (...) Firmen immer wieder Verarschen lassen oder gehören die Baufirmen den kommunalen Politikern???

Tim Kock

schrieb am 19.09.2024 um 22.00 Uhr:
Hahaha!
Das war alles nicht vorhersehbar?!
Die Verwaltung disqualifiziert sich selbst.

Tim Kock

schrieb am 19.09.2024 um 22.04 Uhr:
@Rainer
Sehr guter Kommentar!
Hoffentlich liest das jemand und hat den Mut solche Entscheidungen zu treffen!

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