Linke und GAL: Ausschuss lehnt neuen Quartierspark ab

Lübeck - St. Lorenz Nord: Am Donnerstag stand auf der Tagesordnung des Schul- und Sportausschusses die Freigabe für den Bau eines inklusiven Quartiersparks "Tremser Teich" in St. Lorenz Nord. "CDU, Grüne und FDP stimmten gegen die Freigabe", berichtet die Fraktion "Linke und GAL".

Die Verwaltung stellte den Ausschussmitgliedern die fertige Planung vor, die auf einem heruntergekommenen Bolzplatz Beim Drögenvorwerk entstehen soll. Bereits bis Herbst 2025 könnte hier eine attraktive Freizeit-, Spiel- und Sportfläche mitten im Quartier entstehen, die von Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam genutzt wird. In der Planungsphase wurde ein Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Die Ausgaben sind bereits im Haushalt aufgeführt.

"Obwohl der Bauausschuss im Juli bereits für die Projektfreigabe der inklusiven Freizeitanlage gestimmt hatte, stellte sich die politische Mehrheit im Schul- und Sportausschuss quer. CDU, Grüne und FDP stimmten mit acht gegen sieben Stimmen gegen die Freigabe der Pläne", so Katja Mentz, stellvertretendes Ausschussmitglied der GAL, die sich im Ausschuss für die Projektfreigabe starkmachte. "Für mich ist die Ablehnung völlig unverständlich und extrem enttäuschend. St. Lorenz hat viel zu wenig Spielplätze und bekannterweise einen Mangel an öffentlichen Grünflächen. Eine moderne, vielseitige und inklusiv gestaltete Spiel- und Freizeitfläche wäre deshalb gerade in diesem Stadtteil eine echte Verbesserung der Lebensqualität. Die CDU argumentierte gegen die Freigabe, weil die Kosten für einen Quartierspark in St. Lorenz die Pläne in anderen Stadtteilen wie Kücknitz oder Buntekuh verhindern würde. Grüne und FDP schlossen sich der CDU wortlos an. Dabei hat ausgerechnet die CDU vor nicht langer Zeit acht Millionen Euro für ein defizitäres Parkhaus in Travemünde durchgewunken. Geld für Autos ist offenbar nie Problem."

„Dabei hinkt das Argument gewaltig, Stadtteilprojekte würden konkurrieren", stellt Katja Mentz klar. "Für den inklusiven Quartierspark liegen bereits fertige Pläne vor, die innerhalb eines dreiviertel Jahres umgesetzt werden könnten - und sollten! Für Buntekuh und Kücknitz müssen erst noch Pläne erstellt werden, das heißt, Baukosten würden voraussichtlich nicht vor 2026/27 entstehen."

"Wir wollen die Bedarfe in den Stadtteilen nicht konkurrierend behandeln, sondern nach und nach überall die Freizeit-, Spiel- und Sportangebote verbessern und inklusiv gestalten. Wir hoffen sehr, dass CDU, Grüne und FDP ihre Blockadehaltung nicht durchziehen werden", so die gesamte Fraktion Linke und GAL. Die finale Entscheidung trifft der Hauptausschuss am 24. September 2024.

CDU, Grüne und FDP haben den Bau eines neuen Quartierparks abgelehnt, berichten Linke und GAL aus dem Schulausschuss. Foto: Oliver Klink/Archiv

CDU, Grüne und FDP haben den Bau eines neuen Quartierparks abgelehnt, berichten Linke und GAL aus dem Schulausschuss. Foto: Oliver Klink/Archiv


Text-Nummer: 168349   Autor: Linke/GAL/red.   vom 20.09.2024 um 12.24 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Haja Schulz

schrieb am 20.09.2024 um 16.51 Uhr:
Wir brauchen zuerst einmal dringendst Wohnraum und keine Quartiere! Zeltquartiere oder Tiny Haus Aufstellzonen wären da besser als ein Quartier für Kinder und Jugendliche... Oder Container aufstellen für Menschen die neuen Wohnraum brauchen und nicht finden seit Jahrzehnten. Es geht hier ums Überleben und nicht darum mal Kinder zu bespassen. Ich dachte das Geld ist knapp bei der Obrigkeit. Wie kann man da an Quartiere denken. Man sollte auf die Flächen eher Container, Tiny Häuser oder Zelte erlauben aufzustellen für die Wohnungslosen!

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