Immobilien: Kaufpreise in Lübeck steigen weiter an

3.11.2021, 9.53 Uhr: Die Immobilienpreise ziehen in Norddeutschland weiter an. In 45 von 50 untersuchten Stadt- und Landkreisen verteuern sich die Angebotspreise von Eigentumswohnungen binnen eines Jahres. In 32 Kreisen beträgt der Anstieg sogar mindestens 10 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt. Neben Hamburg und Umland zählen überwiegend Regionen aus Schleswig-Holstein zu den teuersten Kreisen.

Die höchsten Kaufpreise werden im Landkreis Nordfriesland verlangt. Nach einem Plus von 22 Prozent kostet der Quadratmeter aktuell im Median 7.580 Euro. Die darin liegenden Inseln Sylt, Föhr und der Küstenort St. Peter-Ording sind aufgrund der guten Lage an der Nordsee nicht nur bei Touristen, sondern auch Immobilienkäufern beliebt. Immobilen auf den Nordfriesischen Inseln sind rar und dementsprechend teuer.

Zusätzlich zu Nordfriesland befinden sich auch der Landkreis Ostholstein (4.350 Euro), die Stadt Lübeck (3.980 Euro) und der Landkreis Schleswig-Flensburg (3.910 Euro) in den Top 5 der teuersten Kreise im Norden. 2020 lag der Preis in Lübeck "noch" bei 3.620 Euro und kommt damit auf ein Preisplus von etwa 10 Prozent. Der Landkreis Schleswig-Flensburg weist mit einem Anstieg von 32 Prozent innerhalb eines Jahres sogar eine der stärksten Veränderungen auf. Im Landkreis Rendsburg-Eckernförde ist der Anstieg mit plus 37 Prozent sogar noch größer.

Von Preiskorrekturen ist auch in Hamburg aktuell keine Spur. Die hohe Nachfrage nach Wohneigentum lässt in der Hansestadt die Kaufpreise immer weiter steigen. Nach einem Anstieg von 17 Prozent kosten Eigentumswohnungen aktuell 5.900 Euro pro Quadratmeter. Vor einem Jahr waren es noch 5.060 Euro. Besonders nördlich der Elbe entstanden zuletzt zahlreiche Neubauprojekte, deren hochpreisige Wohnungen zunehmend auf den Markt drängen. Aber auch im Bestand ist die Nachfrage enorm.

Etwas günstiger lebt es sich (noch) im Umland Hamburgs. Sowohl in den Landkreisen Stormarn (3.680 Euro), Pinneberg (3.370 Euro), Segeberg (3.210 Euro) und dem Herzogtum Lauenburg (3.140 Euro) auf schleswig-holsteinischer Seite, als auch in Harburg (3.340 Euro) und Stade (3.280 Euro) auf niedersächsischer Seite, können Käufer beim Kauf sparen. Allerdings zeigt auch dort die Preiskurve nach oben. Im Herzogtum Lauenburg (+26 Prozent) sind die Kaufpreise sogar stärker als in Hamburg gestiegen.

Für die Analyse von immowelt wurden die Angebotspreise von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in 50 Stadt- und Landkreisen Norddeutschlands untersucht. Die Preise geben den Median der jeweils im 1. Halbjahr 2020 und 2021 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

Lübeck gehört zu den teuersten Kreis in Norddeutschland.



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