Wetteraussichten: Etwas kühler aber kein Frost

2.1.2022, 18.12 Uhr: Viel hat sich nicht geändert an unserer letzten Wetterkarte mit der Vorhersage für die Silvesternacht. Das Hochdruckgebiet hat sich wieder etwas weiter nach Westen auf den Atlantik verlagert und das Tiefdruckgebiet mit Kern über Skandinavien dehnt sich langsam aber sicher über ganz Mitteleuropa aus.



Daher bekommen wir nicht ununterbrochen die derzeit vorherrschenden milden Winde aus Südwest. Dazwischen finden sich immer einmal wieder Perioden mit kühlen bis kalten Luftströmungen aus den Polarregionen. Derartige Verhältnisse steuern wir an. Bis zum kommenden Wochenende wird es langsam aber sicher kälter. Da sind nachts auch mal leichte Minusgrade dabei, aber so richtig strenger Frost wie an den Weihnachtstagen ist nicht zu sehen. Die Tagestemperaturen werden auf +3°C bis +5°C heruntergehen, weiter aber nicht. Damit bleiben bis Mitte des Monats auch die Heizkosten überschaubar, was bei den derzeitigen Preisen ganz erfreulich ist. Danach gehen die Temperaturen kurz einmal wieder hoch auf +8°C dann wieder herunter auf das oben beschriebene Niveau. Bis Mitte des Monats bringen diese durchziehenden Tiefdruckgebiete auch immer einmal wieder eine Regenfront mit, auch ein wenig stürmisch sollte es in der zweiten Januarwoche werden. Wir in Lübeck sind da allerdings wieder einmal nur in geringerem Maße beteiligt. Mit Böen in der Spitze bis 8 Bft sollten wir diese kurzen Episoden überstehen.

Da es unsere erste Wetterschau in 2022 ist ein ganz kurzer Rückblick auf das vergangene Wetterjahr. Kurz und knapp, es war für Lübeck in vieler Hinsicht durchschnittlich. Die Jahresmitteltemperatur lag leicht höher als die langjährige Referenzperiode und für Schleswig-Holstein hat der Deutsche Wetterdienst eine Niederschlagsmenge von 750 mm ermittelt. Das war nach der extremen Trockenheit von 2018 endlich wieder einmal ausreichend Feuchtigkeit für unsere Böden.

In Lübeck ist die Niederschlagsmenge traditionell etwas geringer. Die ansässigen Stationen haben so etwa 630 mm Niederschlag ermittelt. Auch das ist für die Hansestadt ein ordentlicher Jahreswert.

Wir spüren zwar alle, dass es ein wenig wärmer wird in unserer Region, aber tropisch heiße Temperaturen wurden lediglich an 3 Tagen gemessen. Sommertage über 25°C gab es immerhin 36. An 76 Tagen wurden Temperaturen unter 0°C gemessen. 15 Tage davon waren sogenannte 'Eistage' an denen auch das Temperaturmaximum des Tages nicht über die 0°C Marke hinauskam.

Alles also nicht besonders spektakulär, von extremen Wetterereignisse sind wir im Norden weitgehend verschont geblieben, andere Regionen waren dabei durchaus von singulären Ereignissen stark betroffen. Das ist auch in statistisch durchschnittlichen Wetterjahren immer möglich. Die erste Januarhälfte 2022 werden wir also mit erträglichen Wetterverhältnissen überstehen. Wie es dann weitergeht und ob es Ende Januar noch einmal so richtig kalt wird, sehen wir dann in zwei Wochen. In der Regel gab es ja immer eine Eisbahn von den Stadtwerken Ende Januar. Angesichts von Corona und Omikron wird dieses Vergnügen in diesem Jahr allerdings leider ausfallen müssen.

Die kommenden Tage wird es wieder kühler. Foto: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann



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