Lauter Wahlkampf in Lübeck

9.4.2022, 12.45 Uhr: Am Samstagvormittag war Bundeskanzler Olaf Scholz zu Gast in Lübeck. Zusammen mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller machte er Wahlkampf für die SPD. Die vorgesehene Trennung von Gegendemonstranten hat nicht geklappt. Es wurde laut auf dem Koberg.



Gegner der Corona-Maßnahmen hatten eine Demonstration zum Besuch angemeldet. Die sollte, so die Absprache mit der Stadt, an der Ecke Breite Straße und Beckergrube stattfinden. Dort fanden sich aber nur wenige Personen ein. Die meisten Demonstranten zogen direkt zum Koberg, um die Veranstaltung durch Pfeifen und Gebrüll zu stören. Die Polizei schritt nicht ein. "Nach Hinzuziehung und Aufstellung von weiteren Polizeikräften beruhigte sich die Situation, sodass keine weiteren polizeilichen Maßnahmen erforderlich waren", so Polizeisprecherin Claudia Struck.



Die Gegendemonstranten kamen aus sehr unterschiedlichen Richtungen. Einige wendeten sich gegen "Polizeigewalt beim G20-Gipfel" vor fünf Jahren, andere forderten ein Ende der berufsbezogenen Impfpflicht und bei anderen Gruppen war nicht ersichtlich, was sie wollten.



SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller nahm es gelassen. Er deutete in seiner Rede mehrfach an, dass es konstruktive Kräfte in der Gesellschaft gibt und andere. Er kritisierte unter anderem, dass es in fünf Jahren Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein kein einziges neues Windrad gegeben habe.



Bundeskanzler Olaf Scholz erläuterte die Haltung der Bundesregierung in der aktuellen Energiefrage. Auch er betonte die Bedeutung einer energiepolitischen Unabhängigkeit. Er forderte das sofortige Ende des Krieges in der Ukraine. Die Friedensordnung Europas mit unantastbaren Grenzen sei das Erbe Willy Brandts.

Bundeskanzler Olaf Scholz und SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller machten am Samstag Wahlkampf in Lübeck. Fotos: VG, JW



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