VfB Lübeck unterliegt Mainz mit 0:3

18.10.2022, 19.58 Uhr: Das Ende vom Pokal-Traum für den VfB Lübeck: Am Dienstagabend unterlagen die Grün-Weißen dem 1. FSV Mainz 05 mit 0:3. Die Bundesligisten hatten im Spiel auf der Lohmühle deutlich mehr Chancen.

Auf der mit 9974 gut besuchten Lohmühle war Stimmung. In weiten Teilen der Stadt konnte man die Sprechchöre hören. Auf den Rängen wurde Pyrotechnik gezündet, darunter sollen auch Raketen gewesen sein. Erst nach einer Mahnung des Schiedsrichters wurde es ruhiger.

Drei Wechsel hatte der Lübecker Trainer Lukas Pfeiffer in seiner Startformation vorgenommen. Florian Egerer, Niklas Kastenhofer und Morten Rüdiger waren im Vergleich zum 4:0 gegen Rehden anstelle von Tarik Gözüsirin, Kimmo Hovi und Marvin Thiel von Beginn an auf dem Feld. Einzig Eric Gründemann und Mats Facklam fehlten verletzungsbedingt.

Die Mainzer zeigten von Beginn an, dass sie nicht den Fehler machen würden, den VfB zu unterschätzen. Die Rheinhessen hatten erwartungsgemäß mehr Spielanteile und agierten konzentriert. Als das einmal nicht der Fall war, zog Angelo Fulgini bei einem Konter das taktische Foul. Der folgende Freistoß von Felix Drinkuth aus rund 30 Metern, den Finn Dahmen im FSV-Tor über die Latte lenkte (10.), war die beste Torszene der Anfangsphase. Die Gäste-Führung entstand aus der ersten Torchance – und aus einem ruhenden Ball. Eine Ecke erwischte Karim Oniwiso am langen Pfosten und drückte den Ball Richtung Tor, Alexander Hack lenkte die Kugel aus kurzer Distanz zum 0:1 über die Linie (16.). In den folgenden Minuten blieb Mainz zunächst am Drücker, Florian Kirschke reagierte bei Abschlusschancen von Anthony Caci (19.) und Marcus Ingvartsen (21.) gut. Ingvartsen scheiterte auch nach einer Fulgini-Flanke am VfB-Keeper (30.). In der folgenden Phase war der VfB besser im Spiel, kam inzwischen auch einige Male über außen durch, doch entweder die fehlende letzte Präzision oder die Strafraumbesetzung verhinderten klare Torchancen. Aus einem weiteren Standard hatten die Gäste eine Kopfballchance durch Hack (39., links vorbei). Unglücklich fiel das 0:2. Einen Pass von Leandro Barreiro wollte Niklas Kastenhofer, der zweikampfstärkste Lübecker an diesem Abend, klären. Doch er schoss den mit ihm im Lauduell befindlichen Ingvartsen an, der quasi mit dem Ball ins leere Tor laufen konnte (43.). Im Anschluss an einen Einwurf hatte Mirko Boland noch eine Halbchance, doch Dahmen passte auf (45./+2).

Mit dem 0:2-Rückstand war die Chance auf eine Überraschung auf ein Minimum gesunken, der VfB spielte aber in der zweiten Hälfte weiter anständig mit. Die Mainzer konzentrierten sich nun etwas mehr auf das Verteidigen, und das machte die Mannschaft – wie aus der Bundesliga bekannt – gut und souverän. Nach einem Aufbaufehler des VfB hatte Barreiro sogar eine große Möglichkeit zum 0:3, scheiterte aber an Kirschke (57.). In der Folge war der VfB wieder mehrfach gefährlich in der Nähe des Mainzer Tores, kam aber nicht zum Abschluss wie der eingewechselte Hovi oder prüfte Dahmen nur aus der Distanz wie Mattis Daube (87.). Auf der Gegenseite musste Kirschke noch stark gegen einen Fulgini-Kopfball (81.) und einen Abschluss von Aymane Barkok (87.) retten, ehe doch noch Gegentreffer Nummer drei fiel: Barkok schloss einen Konter zum 0:3-Endstand ab (88.).

Für den VfB Lübeck ist das „Abenteuer DFB-Pokal“ damit beendet und bleibt nach dem grandiosen 1:0-Sieg gegen Hansa Rostock und dem Fußballfest am Dienstagabend in guter Erinnerung. Den Pokal wieder zu erreichen, wird ein großes Ziel in dieser Saison bleiben. Zunächst aber richtet sich der Fokus auf die Regionalliga: Bereits am Sonnabend (13.30 Uhr) steht das Spitzenspiel beim SC Weiche Flensburg 08 auf dem Programm.

Trotz größer Fan-Unterstützung unterlagen die Lübeck dem 1. FSV Mainz 05. Foto: STE



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