SPD: Wir geben der Innenstadt Zukunft
28.2.2023, 8.49 Uhr: Lübecks Zentrum ist im Umbruch, und das nicht erst seit Corona. Damit die neuen Mitglieder der Bürgerschaft wissen, was auf sie zukommt, hat sich Markus Ameln, SPD-Kandidat für die Innenstadt, am leerstehenden Karstadtgebäude mit Passanten ausgetauscht.Der Internethandel setzt den stationären Einzelhandel enorm unter Druck, gleichzeitig soll die Verkehrswende geschafft werden. Auch das Wohnen hat sich durch hohe Mieten und Häuserpreise verändert. Nach der Kommunalwahl am 14. Mai wird sich die neue Bürgerschaft dieser Themen annehmen müssen.
„Die Leute interessieren sich für ganz unterschiedliche Dinge – manche sorgen sich, wenn Geschäfte wie Karstadt dichtmachen und riesige Gebäude leer stehen. Anderen ist wichtig, dass die Innenstadt gemütlich gestaltet wird, sodass man sich nicht zum Geldausgeben gezwungen fühlt“, zieht Markus Ameln Bilanz. Leerstand müsse schnell beseitigt werden. Dafür sei das Konzept „IMPULS.RAUM LÜBECK“ genau das richtige. Das findet auch Stefan Krappa, der bei der Lübecker Wirtschaftsförderung fürs Leerstandsmanagement zuständig ist: „Kleine Unternehmen oder Kreative können schnell und unbürokratisch in leerstehende Geschäfte einziehen – und sei es nur für ein paar Monate. So können sie sich bekannt machen, und gleichzeitig werten wir die Innenstadt auf.“ Markus Ameln ergänzt: „Auch soziale Einrichtungen, zum Beispiel Schulen und Freizeiteinrichtungen, sind für eine solche Zwischennutzung denkbar.“
Auch der Lübecker SPD-Bundestagsabgeordnete Tim Klüssendorf war vor Ort und hat sich mit den Bürgern intensiv ausgetauscht. Ihm ist besonders aufgefallen, wie sehr das Thema der Erreichbarkeit die Leute zurzeit bewegt: „Wir müssen anerkennen, dass das Auto für viele Menschen zurzeit immer noch unverzichtbar ist. Aber genauso müssen wir Alternativen schaffen und Anreize setzen, andere Verkehrsmittel zu wählen: mit einem bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr über den Lübecker Stadtverkehr, gute Fahrradwege und auch mithilfe von autobefreiten Zonen. Vor allem der parkende Verkehr nimmt zurzeit zu viel Raum ein, denn: Unsere Altstadt ist viel zu schön, um sie hauptsächlich mit Autos vollzustellen!“