Gendern in der Verwaltung: SPD stellt sich hinter Bürgermeister

31.8.2023, 13.16 Uhr: Die Lübecker SPD erklärt in einer Mitteilung: „Bereits 2019 hatte Jan Lindenau als Lübecker Bürgermeister in der Verwaltung die gendergerechte Sprache eingeführt. Mit dem Doppelpunkt nutzt die Lübecker Verwaltung seit dem eine barrierefreie und genderneutrale Ansprache im internen und externen Schriftverkehr, sowie allen Veröffentlichungen und Präsentationen.“

Der amtierende Bürgermeister machte mit dieser Anordnung bereits 2019 bundesweit Schlagzeilen. Etwa vier Jahre später will die FDP diese Handhabung nun durch die Lübecker Bürgerschaft beenden lassen. Die SPD sieht dieses Vorhaben kritisch: „Die gendergerechte Ansprache von Personen ermöglicht eine diskriminierungsfreie Kommunikation“, so Tamina Vahlendieck, Gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion SPD und FW. „Außerdem ist es für die Beschäftigten wichtig, bei kontroversen Themen wie diesem einheitlich vorzugehen.“ Eine erneute Debatte zu dem Thema möchte die SPD auch aus Gründen der Kontinuität für die Beschäftigten daher gerne vermeiden.

„Inzwischen belegen zahlreiche Studien die Wirksamkeit und Lesbarkeit gendergerechter Bezeichnungen“, erklärt die SPD in einer Mitteilung. Weitere Diskussionen hält die Fraktion daher nicht für notwendig. Der aktuelle Weg sei gangbar und einheitlich, er ermögliche bestmöglich alle Bürger anzusprechen und so schon von Beginn an Inklusivität zu signalisieren. Bei einer möglichen Debatte in der Bürgerschaft spricht sich die Fraktion SPD und FW daher klar gegen den Vorschlag der Lübecker FDP aus.

Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) führte im Jahr 2019 das Gendern in der Verwaltung ein. Die FDP möchte das Thema jetzt in der Bürgerschaft diskutieren. Foto: Archiv



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