SPD und FW: Lübecker Feuerwehrautos retten Leben in der Ukraine
28.9.2024, 8.40 Uhr: Fünf Lübecker Feuerwehrfahrzeuge werden zukünftig in der Ukraine im Einsatz sein (Wir berichteten). Im Frühjahr hatte die Lübecker Bürgerschaft einem entsprechenden Antrag der Fraktion SPD und FW auf Überlassung der Fahrzeuge zugestimmt „und somit einen ganz konkreten Beitrag zum Schutz der Zivilbevölkerung im von der russischen Armee schwer getroffenen Land geleistet“, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion.
Wir veröffentlichen die Mitteilung der Fraktion SPD und FW im Wortlaut: („) Nach einem kurzen "Check up" wurden die ukrainischen Kameraden durch die Lübecker Feuerwehr am Fahrzeug und Gerät eingewiesen und die Fahrzeuge offiziell übergeben.
„Wir freuen uns sehr, dass die Lübecker Feuerwehr und Bürgermeister Jan Lindenau diese Fahrzeugspende möglich gemacht haben“, so Frank Zahn, sicherheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion in der Bürgerschaft. „Das ist nicht nur ein Zeichen der Solidarität“, erklärte Bürgermeister Lindenau. „Jedes einzelne Fahrzeug kann Leben retten.“ Weiterhin betont er in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Engagements: „Diese Fahrzeugübergabe ist unser kommunaler Beitrag im Kampf gegen den Aggressor Putin. Wir wollen und hoffen, dass in Europa wieder Frieden und Eintracht herrschen.“
Anatolii Zahliada von der Organisation „Flame of Hope“, der die Übergabe der Fahrzeuge in der Ukraine zusammen mit Stefan Schenk von der Lübecker Flüchtlingshilfe organisiert hatte, zeigte sich tief bewegt und dankbar: „Seit 980 Tagen sind wir im Krieg. Täglich sterben unschuldige Menschen. Wir und unsere Unterstützer in Europa sind müde und erschöpft. Diese Fahrzeuge sind daher ein Segen und ein Geschenk. Es zeigt, dass Euch in Lübeck, die Menschen in der Ukraine nicht egal sind. Dafür sind wir dankbar.“
Lübeck hat Anfang 2024 neue Feuerwehrfahrzeuge beschafft, die in den Bestand der Berufsfeuerwehr übergegangen sind. Gemäß üblicher Praxis werden die dann freigewordenen Fahrzeuge an die Freiwilligen Feuerwehren übergeben, die sich im Gegenzug wiederum von älteren, abgeschriebenen Fahrzeugen trennen. Diese aus dem aktiven Dienst entlassenen Fahrzeuge finden nun eine lebensrettende Verwendung im aktiven Feuerlösch- und Rettungsdienst in der Ukraine. Bei den gespendeten Fahrzeugen handelt es sich um vier Lastwagen, sogenannte Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge (HLF), die zwischen 20 und 23 Jahre alt sind, sowie einen Kranken-Transport-Wagen mit vier Tragen, aus dem Jahr 2006.
Der ukrainischen Delegation wünschen wir eine gute und störungsfreie Fahrt und hoffen, dass die Fahrzeuge ihrer Einsatzbestimmung folgend, Menschenleben retten und Leid mindern können. Bleibt gesund! („).