ADFC lehnt Fahrradstreifen in der Moltkestraße ab

Lübeck - St. Gertrud: Archiv - 27.03.2022, 19.14 Uhr: Die Bauverwaltung plant, die Moltkestraße mit zwei Fahrradstreifen zu versehen (wir berichteten am Freitag). Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) lehnt den Vorschlag ab. Viele Radfahrer würden eine bauliche Trennung zum Autoverkehr bevorzugen. In den vergangenen Jahren hat die Stadt an vielen Stellen den Radverkehr einfach auf die Fahrbahn verlagert.

"Zu beanstanden ist die Breite der geplanten Kfz-Parkstreifen von nur zwei Metern", so der ADFC. Erfahrungsgemäß, zum Beispiel in der Ziegelstraße und Posener Straße, führten so schmale Parkstreifen dazu, dass die Sicherheitstrennstreifen als Parkfläche genutzt werden und damit ihre Schutzwirkung für den Radverkehr verlieren.

Außerdem weist der Verein darauf hin, dass große Studien aus den letzten Jahren zeigen, dass auch routinierte Radfahrer mit großer Mehrheit eine bauliche Trennung zwischen Radweg und Kfz-Verkehr wünschen. Vor allem das Radfahren zwischen parkenden und fahrenden Autos werde als unangenehm und beängstigend wahrgenommen. "Noch mehr gilt dies für Menschen, die nicht regelmäßig Rad fahren, oder zum Beispiel für Jugendliche nach Vollendung des 10. Lebensjahrs", so Dr. Wolfgang Raabe, Vorsitzender des AFDC in Lübeck.

Der ADFC hat einen anderen Vorschlag: Stadteinwärts sollten Rad- und Gehweg lediglich optimiert werden. Stadtauswärts könnte ein Fahrradstreifen angelegt werden, aber gleichzeitig der vorhandene Rad- und Gehweg für langsam fahrende Radler zugelassen werden.

Der ADFC weist darauf hin, dass viele Radfahrer lieber getrennt vom Autoverkehr unterwegs sind.

Der ADFC weist darauf hin, dass viele Radfahrer lieber getrennt vom Autoverkehr unterwegs sind.


Text-Nummer: 150787   Autor: VG   vom 27.03.2022 um 19.14 Uhr

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