Dienstag: Warnstreik in städtischen Kitas

Lübeck: Archiv - 11.02.2023, 17.46 Uhr: Ver.di ruft alle Beschäftigten der Hansestadt, sowie diverser umliegenden Gemeinden und Kreise, am kommenden Dienstag, 14. Februar 2023, zum ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen sind auch die städtischen Kitas.

Vor der nächsten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst am 22. Februar will vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden. Nachdem bereits im Vorfeld der Verhandlungen deutschlandweit über 340.000 Beschäftigte durch ihre Unterschrift klargemacht haben, dass sie es mit ihren Forderungen ernst meinen, stehen nun die ersten Streiks vor der Tür.

Geplant ist, dass sich die Beschäftigten am Dienstag ab 7.30 Uhr am Gewerkschaftshaus treffen und anschließend eine Demonstration durch die Innenstadt veranstalten.

„Die Arbeitgeber haben am ersten Verhandlungstermin im Januar kein Angebot vorgelegt. Sie waren nicht einmal bereit uns den Inflationsausgleich vorzuschlagen, der für viele Beschäftigten essentiell ist, um ihren Lebensunterhalt weiter finanzieren zu können. Stattdessen gab es nur fadenscheinige Argumente und Ausreden von Seiten der Arbeitgeber. Auch einen generellen Arbeitskräftemangel im öffentlichen Dienst sehen sie nicht“, erklärt Markus Ameln, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den öffentlichen Dienst in Lübeck.

Der geplante Warnstreik betrifft neben der Kernverwaltung auch die verschiedenen Jugendhilfeeinrichtungen der Stadt, die Lübecker Schwimmbäder, die Senioreneinrichtungen, das Gebäudemanagement und die kommunalen Kitas.

„Die Streikbereitschaft bei den Kolleginnen und Kollegen ist groß,“ sagt Björn Brinke, Personalrat im Bereich Kultur und Bildung der Hansestadt Lübeck. „Dadurch, dass sich in den letzten Jahren coronabedingt gar nichts bewegt hat ist jetzt eine Menge aufzuholen. Auch teilweise oder komplette Kita-Schließungen sind nicht auszuschließen“, so Brinke weiter.

Ver.di fordert für alle Beschäftigten, die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt werden eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500€ mehr im Monat, sowie 200 Euro mehr für Auszubildende. Direkt von den Tarifverhandlungen betroffen sind rund 2,4 Millionen Beschäftigte in ganz Deutschland.

Der Warnstreik betrifft auch die städtischen Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen. Foto: Ver.di

Der Warnstreik betrifft auch die städtischen Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen. Foto: Ver.di


Text-Nummer: 156699   Autor: Verdi/red.   vom 11.02.2023 um 17.46 Uhr

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