Politik diskutiert über Park-Chaos in Travemünde

Lübeck - Travemünde: Archiv - 22.07.2024, 15.09 Uhr: Am Wochenende brach in Travemünde der Verkehr zusammen. Warmes Wetter und die Travemünder Woche lockten Zehntausende Ausflügler an. Die Lübecker CDU regt eine "Zufahrtsbegrenzung" für den Ort an, die SPD verweist auf das erweiterte Angebot von Bussen und Bahnen.

"Mir schien es fast, als sei Travemünde plötzliche ein rechtsfreier Raum. Unfassbar, wo und wie geparkt wurde, selbst in absoluten Halteverbotszonen stapelten sich die Autos. Manche parkten sogar direkt vor den Augen der Polizei, die machtlos zuguckte. Selbst die Abschleppwagen kamen nicht durch und auch die Feuerwehr konnte sich kaum noch einen Weg bahnen. Wenn es hier nicht schnell eine gute Lösung gibt, besteht echte Gefahr. Ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren hätte können, wäre ein Brand ausgebrochen", so Jochen Mauritz, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes und Bürgerschaftsmitglied der CDU-Fraktion.

"Ich finde es wirklich erschreckend, dass es immer noch kein vernünftiges Verkehrskonzept für den Kurort gibt. Warum gibt es keine Zufahrtsbegrenzung an solchen Tagen für den inneren Bereich? Das Problem an stark frequentierten Tagen ist ja nun wirklich nicht neu und meines Erachtens müssen der Bereich Stadtgrün und Verkehr sowie das städtische Ordnungsamt darauf vorbereitet sein und sofort reagieren", fügt Jochen Mauritz hinzu.

Auch Stadtpräsident Henning Schumann hat das Szenario am Wochenende erlebt: "Ich kann verstehen, dass bei tollstem Sommerwetter alle so schnell wie möglich an den Strand und auf die Travemünder Woche wollen, möchte aber gleichzeitig auch an Vernunft und gegenseitige Rücksichtnahme erinnern."

"Bereits in den vergangenen Jahren war die Verkehrssituation in und um Travemünde aufgrund des großen Andrangs und des begrenzten Parkraums angespannt", so Aydin Candan, tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion SPD und FW. "Neben der bekannten Parkplatznot gilt auch für dieses Jahr für mehrere Straßen ein temporäres Halteverbot. Zudem wird die gesamte Straße Am Leuchtenfeld für Einsatzfahrzeuge reserviert. Das belastet die ohnehin schwierige Parksituation zusätzlich. Daher ist das erweiterte Angebot von Bussen und Bahnen anlässlich der Travemünder Woche sehr zu begrüßen."

So fahren die Züge des RE 8 statt mit vier nun mit acht Wagen. An den Wochenenden wird der reguläre Halbstundentakt (RE 86) bis in den Abend verlängert. Zahlreiche Busverbindungen der Linien 31, 33 und 40 werden zusätzlich angeboten. Aydin Candan appelliert an alle Besucher, vorrangig mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und dafür zum Beispiel das Deutschland-Ticket zu nutzen: "Die Nutzung von Bus und Bahn entlastet die Wohngebiete, entspannt die Situation vor Ort und ist ein guter Beitrag auf dem Weg zu einer klimaneutralen Travemünder Woche."

Kommt für Travemünde eine Zufahrtsbegrenzung? Foto: Helge Normann

Kommt für Travemünde eine Zufahrtsbegrenzung? Foto: Helge Normann


Text-Nummer: 167293   Autor: CDU/SPD/VG   vom 22.07.2024 um 15.09 Uhr

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