Ver.di kündigt Warnstreik beim NDR an

Schleswig-Holstein: Archiv - 06.08.2024, 11.17 Uhr: Der NDR „zwingt ver.di zu weiteren Streiks in Tarifauseinandersetzung“ behauptet die Gewerkschaft in einer Mitteilung. Das bisherige Angebot des NDR bedeute „herbe Reallohnverluste für Beschäftigten“. Ver.di droht nun ab Mittwoch (07.06.2024) mit neuen Streiks beim NDR.

Wir veröffentlichen die Mitteilung von ver.di im Wortlaut: („) In der Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft ver.di um einen neuen Gehalts- und Honorartarifvertrag erzwingt der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ab Mittwoch neue Streiks. Da das bisherige Angebot des NDR deutliche Reallohnverluste für die Beschäftigten bedeutet, ruft ver.di als größte Gewerkschaft im NDR die 4.400 festen und freien Beschäftigten des Senders zu Arbeitsniederlegungen auf. Deutliche Auswirkungen des Streiks, zu dem ver.di zusammen mit dem Deutschen Journalisten-Verband aufruft, auf das Programm sind möglich.

Seit Mai 2021 hat es für die NDR-Beschäftigten Entgeltsteigerungen von lediglich 4 Prozent gegeben, während die Verbraucherpreise bis Juni dieses Jahres um 16,4 Prozent gestiegen sind. Die Forderung von ver.di nach Gehalts- und Honorarsteigerungen für feste wie auch freie Beschäftigte von 10,5 Prozent für dieses Jahr soll lediglich annähernd die Inflation dieses und der vergangenen drei Jahre ausgleichen. Der bisherige Entgelttarifvertrag ist Anfang dieses Jahres ausgelaufen.

„Die Kollegen sehen keinen anderen Weg, als ihre Arbeit niederzulegen, denn in den Verhandlungen, die bereits im Januar dieses Jahres begonnen haben, sind wir einer Lösung im Sinne der Beschäftigten bisher nicht einmal nahegekommen. Die Kaufkraftverluste, die der NDR uns zumuten will, sind nicht akzeptabel“, sagt Stephanie Steffen, Vorsitzende des ver.di-Senderverbands im NDR. „Das Angebot des NDR von Entgeltsteigerungen von 7,17 Prozent innerhalb der nächsten drei Jahre ist weniger als ein Viertel unserer ver.di-Forderung“, so Stephanie Steffen.

ver.di beschränkt sich bei seiner Forderung in dieser Tarifrunde, die am 27. August in Hamburg mit der achten Verhandlungsrunde weitergeht, ganz bewusst darauf, vom Sender lediglich den Ausgleich der Inflation der vergangenen Jahre zu verlangen. Zeitgleich finden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Tarifverhandlungen bei Radio Bremen und der Bremedia, beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), beim Südwestrundfunk (SWR) und beim Bayerischen Rundfunk (BR) statt.

Der Warnstreik beginnt am Mittwoch, dem 7. August, um 12:00 Uhr mittags und endet am Freitag, dem 9. August um 01:30 Uhr.(„)

Der Warnstreik soll laut ver.di von Mittwoch, 07. August 2024 (12:00 Uhr) bis Freitag, dem 9. August 2024 (01:30 Uhr) dauern. Foto: Archiv/HN

Der Warnstreik soll laut ver.di von Mittwoch, 07. August 2024 (12:00 Uhr) bis Freitag, dem 9. August 2024 (01:30 Uhr) dauern. Foto: Archiv/HN


Text-Nummer: 167533   Autor: ver.di/red.   vom 06.08.2024 um 11.17 Uhr

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