Neuer eGuide für St. Annen
Lübeck - Innenstadt: „Kunstwerke von allen Seiten erleben, Neues erfahren auch ohne Vorkenntnisse, alt Vertrautes ganz neu sehen und spannende Dinge über das Lübeckische Leben durch die Jahrhunderte erfahren“ - unter diesem Motto haben Dagmar Täube, Direktorin des St. Annen-Museums, und ihr kuratorisches Team einen neuen eGuide erarbeitet.Ab dem 20. August sind 50 ausgewählte Highlights aus der Dauerausstellung durch einen modernen eGuide abrufbar, den die Besucher künftig über ihre eigenen Smartphones und Tablets kostenfrei nutzen können.
Kurze, gut verständliche Texte zum Lesen und Anhören erzählen mehr zu den Exponaten. Ein unterlegtes Glossar bietet vertiefte Informationen und erklärt religionsgeschichtliche Inhalte, Herstellungstechniken und schwierige Begriffe. Fotos helfen außerdem beim Entdecken von spannenden Details und zeigen Ansichten, wie etwa unterschiedliche Wandlungen von Altarretabeln, die im Ausstellungsraum verborgen blieben. Dadurch gelingt es, neue Zugänge zu den Objekten und ihren Geschichten zu vermitteln.
Innovativ ist der eGuide auch in technischer Hinsicht. Das von der Lübecker Firma gradwerk GmbH entwickelte System wird von den Lübecker Museen kontinuierlich ausgebaut und sukzessive in allen Häusern eingesetzt. Für die Rundgänge im St. Annen-Museum hat das kuratorische Team des Hauses zusammen mit der Stabsstelle Digitalisierung / Digitales Museum der Lübecker Museen und der gradwerk GmbH neue Features entwickelt, wie beispielsweise die Verlinkung der Stationen mit einem Grundriss zur leichteren Orientierung und das erwähnte Glossar.
„Das ist zugleich der Startschuss für ein umfangreiches Vermittlungsangebot“, so Anja Kregeloh, Kuratorin für Kulturgeschichte im St. Annen-Museum. In den kommenden Jahren soll der eGuide mit weiteren Stationen und speziellen Touren zu besonderen Themen und für verschiedene Zielgruppen angereichert werden.
Das St. Annen-Museum war als eines von zwei Museen in Schleswig-Holstein ausgewählt worden, an dem von der Kulturstiftung der Länder bundesweit initiierten und geförderten Projekt „Mitbestimmungsorte“ teilzunehmen. Die Ergebnisse werden nun sukzessive umgesetzt. „Schritt 1 war die Teststrecke im Museum mit neuen Objektbeschriftungen, Glossar, Sprechblasen und Besucherbefragung. Die Resultate daraus waren für uns im nächsten Schritt maßgeblich bei der Textgestaltung des eGuides“, so Täube.
Auch auf der Website des Museums ist der eGuide zu finden unter stannen.eguide.de.
Ab dem 20. August 2024 sind 50 ausgewählte Highlights aus der Dauerausstellung durch einen modernen eGuide abrufbar. Foto: Archiv
Text-Nummer: 167761 Autor: Museen/red. vom 20.08.2024 um 14.07 Uhr