Parking-Day: Gruppen wollen Parkplätze blockieren

Lübeck: Im Zuge des globalen Klimastreiks und des internationalen „Parking Day“ am 20. September 2024 haben sich mehrere „Gerechtigkeitsgruppen“ aus Lübeck zusammengeschlossen und ein Straßenfest mit einem bunten kostenlosen Programm aufgestellt. Aktionen gibt es unter anderem auf den Parkflächen an der Mühlenstraße und in der Krähenstraße. Mit den Aktionen soll gezeigt werden, wie Straßenraum besser genutzt werden könne.

"Wie Lübeck aussehen kann?" Damit beschäftigen sich mehrere Gruppen aus der Stadt schon länger und wollen den kommenden Freitag auf der Mühlenstraße zeigen, wie konkrete Maßnahmen aussehen können. Im Rahmen des internationalen Aktionstages "Parking Day" soll zum ersten Mal eine größere Aktion in Lübeck stattfinden, um Ansätze für ein zukunftsträchtiges Lübeck zu zeigen und zum Informieren und Anpacken einzuladen.

"Lübeck ist eine so schöne Stadt. Trotzdem bauen wir uns so viel zu. Gerade in der Innenstadt stehen so viele Autos, dass der Charme der Altstadthäuser verloren geht. Autos stehen im Schnitt 23 Stunden am Tag nur rum - dieser Platz kann gänzlich anders genutzt werden und somit das Leben und das Stadtbild viel schöner gestaltet werden", sagt Yola von Psychologists For Future, die den Parking Day mitorganisieren.

Deshalb blockieren mehrere Gruppen am Freitag, den 20.09.2024, von 9 bis 19 Uhr als angemeldete Veranstaltung die Parklücken der Mühlenstraße und zeigen, wie gut man den Platz anders nutzen kann. Unter anderem wird sich auch der Verein Tram für Lübeck e.V. vorstellen und über seine Ideen informieren.

Als weitere Gruppen werden auch Greenpeace und die Bikekitchen Lübeck vor Ort sein. Die Bikekitchen ist eine neue Gruppe, die sich durch das Klimacamp dieses Jahres auf dem Markt neu gegründet hat und Fahrradselbstreparatur anbietet.

Fridays for Future ruft parallel zu dem globalen Klimastreik auf. Ab 14 Uhr wird eine Kundgebung auf dem Klingenberg stattfinden mit Reden, Livemusik und anderen Angeboten. Unter anderem wird von der Gruppe ein Kreidebild gemalt. Alle sind herzlich willkommen, um gemeinsam ein starkes Zeichen zu setzen.

Der Verein "ArchitekturForumLübeck" wird auf dem Platz an der Krähenstraße ein Programm organisieren. Dort zeigen unter anderem Studenten ihre Ideen für die Nutzung von zehn Quadratmeter großen Flächen. Auch die Idee eines Mikrowaldes wird vorgestellt. Ab 12.30 Uhr gibt es in der Krähenstraße Livemusik, ab 16 Uhr eine Vorstellung der Projekte.

Am Freitag, 20. September 2024, wollen mehrere Gruppen als angemeldete Veranstaltung die Parklücken der Mühlenstraße blockieren und damit zeigen, „wie gut man den Platz anders nutzen kann“. Foto: JW/Archiv

Am Freitag, 20. September 2024, wollen mehrere Gruppen als angemeldete Veranstaltung die Parklücken der Mühlenstraße blockieren und damit zeigen, „wie gut man den Platz anders nutzen kann“. Foto: JW/Archiv


Text-Nummer: 168300   Autor: Veranstalter/VG   vom 17.09.2024 um 14.57 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

hannes

schrieb am 17.09.2024 um 15.30 Uhr:
P.S. in dieser Stadt leben auch noch ein paar Menschen, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind um Steuern zu generieren, damit auch andere Menschen Leistungen erhalten können.
Die anderen können dann in der vielen Zeit, die sie haben, sich als Klimaretter profilieren.

Gerechtigkeit

schrieb am 17.09.2024 um 15.37 Uhr:
„Gerechtigkeitsgruppen“?
Gerecht für wen? Oder einfach nur selbstgerecht?

Justin_Time

schrieb am 17.09.2024 um 15.37 Uhr:
Wenn ich diese Aussage schon wieder höre... die Auto stehen 23 Stunden..

Eine dümmere pauschale Aussage kann mam nicht treffen.
Für eine richtige Analyse müsste man schon jedes einzelne Auto tracken, um eine vernünftige Antwort zu erhalten.

Einfach pauschal raten ist ja wieder Kindergarten 🙄

Autofreund

schrieb am 17.09.2024 um 16.12 Uhr:
Ach ja...die Träumerle terrorisieren wieder mal die Autofahrer und reden dabei von "Gerechtigkeit".
Wieso wird so ein Quatsch erlaubt?

Teletubbies

schrieb am 17.09.2024 um 16.32 Uhr:
Solche Figuren lässt man machen (...) Armes Lübeck

Sabine

schrieb am 17.09.2024 um 16.38 Uhr:
Das mit dem Wald gefällt mir gut. Alle Parkplätze weg und dafür Bäume und Sträucher anpflanzen. Das gleiche gilt natürlich für alle Fahrradbügel und andere Abstellflächen ....Gerechtigkeitsdingens oder so....hab ich doch richtig gelesen. Ich find es echt schade, dass unsere Stadt so verkommt. Wenn sich jeder ein kleines bisschen zurück nehmen würde, dann wäre Platz für alle ...aber diese Selbstliebe ( früher nannte man das Egoismus) ist wohl der Lauf der Zeit.

Paul

schrieb am 17.09.2024 um 16.46 Uhr:
Wozu brauchen wir in Lübeck Parkmöglichkeiten wenn alle Geschäfte schließen und Lübeck zum Museum wird und die Anwohner werden über die Eintrittspreise bezahlt und somit brauchen die Anwohner der Innenstadt nicht mehr zur Arbeit fahren. Wozu brauchen wir die Brücken über die man nach Lübeck kommt da diese marode sind oder garnicht funktionieren.
Warum versuchen einzelne Gruppen uns vorschreiben wie wir zu leben haben. Die persönliche Freiheit des einzelnen endet da wo die persönliche Freiheit anderer beeinträchtigt wird. Das sollte jeder bedenken und auch danach handeln.

JUK

schrieb am 17.09.2024 um 16.53 Uhr:
Ich brech wech ....
Ich meine , ich lasse mittlerweile eh keinen Cent mehr in Lübecks Innenstadt....Warum wohl ? Aber ich " fahre " gerne zum City Park , und nach Bad Schwartau..
Da bekomme ich wenigstens noch was für meine Steuern " geboten " .....Ich finde ein ganz wichtiger " Indikator " für eine " gesunde " Innenstadt ist ein MC Donalds ....Wo ist , sind , unsere nochmal hin ....Unglaublich ...Lübeck schafft sich ab ....Aber vielleicht kommen die Touristen ja dieses Jahr endlich mal mit dem Fahrrad zum Weihnachtsmarkt...Damit nicht wieder alles Kollabiert...

Tobias Möller

schrieb am 17.09.2024 um 17.12 Uhr:
Wie das Leben dieser Leute wohl aussehen würde, wenn man ihnen mal für einen Tag alles wegnehmen würde, was sie nur haben, weil es Kraftfahrzeuge gibt ?

Sie hätten keine Kleidung, kein Essen, keine Möbel, nichts zu Trinken, kein Toilettenpapier und nicht einmal ihre Schönwetterfreizeitsportgeräte.

Da sieht man doch, wie realitätsfern und absolut egoistisch diese verkehrsfeindlichen Gruppierungen und ihre fanatische Ideologie sind.

Bürgerinitiative Parkklotz-Nein Danke!

schrieb am 17.09.2024 um 17.16 Uhr:
Na sowas, wo waren diese engagierten Menschen bloß alle, als dieser Parkhaus-Klotz in Travemünde geplant wurde? Gerade den
"Fridays For Future“ war der Weg nach Travemünde viel zu mühsam und rufen stattdessen lieber zum globalen Klimastreik auf, das ist auch viel einfacher als vor der eigenen Haustür anzufangen.

G.. T.

schrieb am 17.09.2024 um 17.23 Uhr:
Gerechtigkeit

Ja, es geht um Klimagerechtigkeit.

Die Menschen, die viel Geld besitzen, warum auch immer (gerecht?!), kaufen sich Vieles von der Allgemeinheit, heißt, auf Kosten der Ärmeren, wie breite, lange, schnelle, viel verbrauchende PKW, heizen, was das Zeug hält, weil es für dieses Klientel im Verhältnis nicht teuer ist, rauben Ressourcen leer (wir haben es ja, das Geld!>
) und belegen Flächen mit ihren Gütern, die der Allgemeinheit vorbehalten sein sollte.

Das darf so nicht bleiben.
Und darum geht es, diese Ungerechtigkeit bewusst zu machen.

Und nein, in der engen Altstadt ist nicht wirklich Jemand beruflich auf einen 23 Stundenparkplatz angewiesen!

Man findet zur Zeit unglaublich viele "unberechtigte", private Pkw, deren Besitzer:innen einfach nur gerne bis von die Tür ihrer Läden fahren, am liebsten noch hinein.

Wenn wirklich nur Lieferanten (kurzzeitig), ÖPNV und Dienstleister wie Handwerker:innen die Innenstadt befahren und beparken würden, wäre es sehr ruhig und leer dort.

Das wäre großartig, eben wie der "Parking day", der diese Wohlfühl-Situation bei den Stadtbesucher:innen und - Bewohner:innen vorhält.

Und das hat so gar nichts mit "Museums-Stadt" und rückwärtsgewandt, "ewig gestrig" u.ä.zu tun , sondern das Gegenteil: fortschrittlich und bewusst menschenfreundlich.

Das sollte das Ziel sein!

Fahrer

schrieb am 17.09.2024 um 17.26 Uhr:
Die Autos die rumstehen bringen auch Steuern ein! Ich zahle jedes Jahr davon eine ganze Menge für meine Fahrzeuge!
Langsam reicht es mir mit den Ökos

Betreutes Denken

schrieb am 17.09.2024 um 18.16 Uhr:
Bismarck soll mal folgendes gesagt haben:

Die erste Generation baut auf, die zweite erbt, die dritte studiert Psychologie und die vierte kann man ganz vergessen.

Horsti

schrieb am 17.09.2024 um 18.17 Uhr:
Selbsternannte "Gerechtigkeitsgruppen" bestimmen jetzt also, was gut und was schlecht ist? Wir leben in einer Demokratie. Es bestimmt also die Mehrheit, wasin einer Gesellschaft umgesetzt wird. Es scheint die Seuche des 21. Jahrhunderts zu sein, daß Minderheiten und Extremisten ihre Wünsche um jeden Preis durchsetzen wollen. Nach Klimaklebern, Gendersprache und militanten Veganern also jetzt Parkplatzblockierer. Ich empfehle aufs Land zu ziehen, wo die Wohnbebauung entsprechend locker ist. Erfahrungsgemäß führen derartige Aktionen zur Polarisierung und nicht zur Annäherung verschiedener Meinungsgruppen.

Hagen W.

schrieb am 17.09.2024 um 19.50 Uhr:
Man muss den Verkehr ja irgendwie zum erliegen bekommen.
Das Auto ist das Verkehrsmittel, was den Menschen eine riesige Reisefreiheit beschert hat. Fahr mal mit dem Rad 3 Discounter ab. Schleppt ihr die vorherigen Einkäufe in die Läden mit rein?
Persönlich wäre ich schon froh, wenn man die Gehwege von Radfahrern befreien würde, damit man in Ruhe spazieren kann. Das betrifft ebenso die Wanderwege um die Altstadtinsel. Dauern rasen dort Radler wie die irren herum. Zum größten Teil mit Elektrorädern. Als Fussgänger oder Hundeausführer ist es wirklich nicht mehr schön und entspannt da lang zu gehen. Möglicherweise schimpfen die gleichen Fahrer dann an anderer Stelle über Autos.
Dann baut man die Parkplätze zu und wundert euch nicht, wenn immer mehr Geschäfte verschwinden.

hannes

schrieb am 17.09.2024 um 21.00 Uhr:
@Horsti
Super beschrieben. Genau so ist es.
Minderheiten wollen uns ihr Leben aufzwingen aber verkennen, dass die Wirtschaftsleistung dadurch immer weiter abnimmt, bis wir komplett von anderen Industriestaaten abgehängt worden sind und wundern sich dann, dass keiner mehr in sie Sozialsysteme einzahlen kann.

Mr. B.

schrieb am 17.09.2024 um 22.14 Uhr:
@Horsti

👍👍👍
Top zusammenfasst und beschrieben!! 👍👍

M.C.

schrieb am 17.09.2024 um 22.19 Uhr:
Kiffen bis der Kopf voll Qualmt und den Innenkörper Hohlraumversiegeln!!!
Und alles ist Easy Easy Tamam Tamam!!!!
Mit Rotgrün unaufhaltsam in die Steinzeit, was anderes wollen die (...) nicht!!!
Erbärmlich und beschämend!!!!

Burkhard

schrieb am 17.09.2024 um 22.49 Uhr:
G.. T., aus ihnen spricht die pure Ahnungslosigkeit und der pure Neid.

Jürgen Sankt

schrieb am 18.09.2024 um 00.03 Uhr:
Zitat 1:
"in dieser Stadt leben auch noch ein paar Menschen, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind um Steuern zu generieren, damit auch andere Menschen Leistungen erhalten können."

In dieser Stadt und anderswo leben Menschen, die (noch) kein Auto haben und denen bestimmte Arbeitsplätze verweigert werden, weil bestimmte Firmen die Arbeitsplätze ausgerechnet dort bereitstellen, wo man ohne Auto schwer hinkommt.

Zitat 2:
"Wieso wird so ein Quatsch erlaubt?"

Parkplätze, für deren Nutzung durch Einwurf in die Parkuhr bezahlt wurde, dürfen solange benutzt werden, es muss nicht zwingend ein Auto draufgestellt werden. Es kann ein Fahrrad, eine Bank, was auch immer sein, was keinen behindert (je nachdem, was die Vorschrift besagt, natürlich). Keinem Auto wird an diesem Tag wirklich ein Parkplatz weggenommen. Außer an Adventssamstagen ist in Lübecks Innenstadtparkhäusern fast immer Platz. Oder man parkt da, wo es nichts kostet und muss dann eben laufen - oder läuft gleich...

Zitat 3:
"diese Selbstliebe ( früher nannte man das Egoismus)"

Ist es nicht vielmehr Egoismus derjenigen, die von einem Auto besessen werden, wenn diese erwarten von jemand anderem (dem Staat, der Stadt, der Allgemeinheit, dem Besuchten, dem Laden) 11 Quadratmeter Standfläche bzw. 20 Quadratmeter einschließlich Rangierfläche zur (kostenlosen) Verfügung gestellt zu bekommen?

Zitat 4:
"Brücken"

Brücken sind teuer. Und Brücken, die das Gewicht von Autos (und das gilt für LKW nochmal mehr) aushalten müssen, sind zwangsläufig ein vielfaches teurer als Brücken, die nur für Fußgänger (und vielleicht auch Rollstühle) ausgelegt sind.

Zitat 5:
"Warum versuchen einzelne Gruppen uns vorschreiben wie wir zu leben haben."

So würde ich den "Parking Day" jedenfalls nicht unbedingt sehen. Dann geht es darum, zu verdeutlichen, wie anders, besser, schöner, umweltfreundlicher, nützlicher usw. der enorme Platzbedarf von Parkplätzen gehandhabt werden kann.
Warum schreiben mir überhaupt die Autos vor, dass ich bei jedem Supermarktbesuch mehr als eine Minute zusätzlich pro Weg verschwenden muss, weil ich den einen Hektar großen Parkplatz überqueren muss, egal, ob er gerade vollgeparkt oder leer ist? Und mit meinen Einkäufen 200 Parkplätze, von denen ich höchst selten einen nutze, mitbezahlen "darf"?
Ach, die Lieferanten brauchen Platz? Stimmt! Aber nicht einen ganzen Hektar.

Zitat 6:
"Indikator " für eine " gesunde " Innenstadt ist ein MC Donalds"

Wenn ich mich richtig an das erinnere, was ich gelesen habe, dann hat der Franchisenehmer den Standort Pfaffenstraße/Breite Straße deswegen aufgegeben, weil McDonald's neuerdings verlangt, dass alle größere Küchengeräte haben müssen, für die dort kein Platz mehr ist.

Zitat 7:
"Wie das Leben dieser Leute wohl aussehen würde, wenn man ihnen mal für einen Tag alles wegnehmen würde, was sie nur haben, weil es Kraftfahrzeuge gibt ?"

Lieferwagen werden gebraucht, klar. (wobei es auch schon vor Erfindung des Motors Menschen gab, das scheinen solche Argumentationen zu vergessen)

Zitat 8:
"Sie hätten keine Kleidung, kein Essen, keine Möbel, nichts zu Trinken, kein
Toilettenpapier und nicht einmal ihre"

Ja... LKWs, die zu mir Möbel transportiert haben und vieles andere zu Läden, in denen ich eingekauft habe, die soll es natürlich weiterhin geben. Aber Privat-PKWs anderer Leute, die (oft) vor allem bloß Statussymbole sind, die brauche ich nicht und (oft) auch nicht diese Leute, wenn sie nachdenken (denke ich...)

Zitat 9:
"fanatische Ideologie"

11 Quadratmeter sind 11 Quadratmeter, mit oder ohne richtiger oder falscher Ideologie. Darauf hinzuweisen, dass man 11 oder 20 Quadratmeter oder einen Hektar oder Flächen beliebiger Größe anders nutzen kann / könnte, hat eher mit Mathematik / Naturwissenschaften zu tun, als mit Ideologie.

Zitat 10:
"Fahr mal mit dem Rad 3 Discounter ab. Schleppt ihr die vorherigen Einkäufe in die Läden mit rein?"

Also, ich muss zugeben, dass meine Lebenssituation -TEILWEISE- besser ist, als die mancher Autoabhängigen. Wo ich wohne, wohnten schon vor 100 Jahren viele. Meistens kaufe ich bei dem Discounter ein, der sich trotz der guten Lage einen hektargroßen Parkplatz, der mich direkt Zeit und indirekt Geld kostet, leistet, weil wohl betriebswirtschaftlich Kofferräume anzuziehen sind und die Parkplatzflächekosten von den fuß- und radläufig wohnenden Kunden mitbezahlt werden. In entfernteren Läden kaufe ich eben nicht ein, weil die Kostenersparnis die Zeitersparnis nicht aufwiegt. Dafür kaufe ich eben häufiger, aber jeweils weniger als Autofahrer ein, wenn ich sowieso auf dem Heimweg einen kleinen Umweg dahin mache, was in den Rucksack passt - oder auch weniger, je nachdem, was und wieviel ich gerade brauche. Ich werfe wenig Lebensmittel weg. Nicht, weil ich "Öko" bin, es ergibt sich einfach so. Jetzt werden viele Autofahrer mit den Augen rollen und fragen: "Wie kann
man so leben?!" Dabei leben ziemlich viele so, die allerdings für die, die nur Kollegen haben, die auch Auto fahren, und Freizeitbeschäftigungen haben, bei denen sie auch nur Autofahrern begegnen, unsichtbar sind.

Puh, ich habe nicht alles gesagt, was zu sagen wäre. Das hier zusammenzuschreiben und gegenzuargumentieren hat gedauert. Diskutieren ist ja auch anstrengender, als sich Schlagworte zur gegenseitigen Bestätigung hinüberzuwerfen.

Einzelkönig

schrieb am 18.09.2024 um 01.40 Uhr:
@Horsti

Da kann ich nur zustimmen, und das nachdem ich 23 Jahre Innenstadtbewohner war und den Rat auf's Land zu ziehen, mittlerweile befolgt habe :)
Als neues Geschäftsmodell für Lübeck könnte folgendes funktionieren:
Da in absehbarer Zeit die Einnahmen des Ordnungsamtes ob der Falschparker wegfallen, könnten einfach sämtliche Zugänge zur Innenstadt für alle Fahrzeuge gesperrt werden, und abgesehen von den Einwohnern jeder um ein Eintrittsgeld für das Betreten des Museums erleichtert werden.

Beste Grüße
vom Einzelkönig

Peter Poppe

schrieb am 18.09.2024 um 04.28 Uhr:
Führen wir das mit der "Gerechtigkeit" doch noch ein bisschen weiter, damit viele was davon haben: Wohnungen werden in der Regel auch nicht 24 Stunden am Tag genutzt: In der Zeit in der die Erwachsenen arbeiten, die Kinder in der Schule sind (mit Nachmittagsbetreuung) kommen doch schnell mal 8- 10 Stunden am Tag zusammen in denen die Wohnungen z. B. von Obdachlosen genutzt werden können. Die könnten sich dann mal gemütlich duschen , ein Bad nehmen und anschließend mit Netflix ein bisschen auch der Couch chillen, bis die Wohnungseigentümer wieder zurück kommen so gegen 16.oo - 18.00 h. (...)

Jan

schrieb am 18.09.2024 um 05.50 Uhr:
Die Autofreie Innenstadt in Lübeck ist schon lange mehr als Überfällig. Natürlich sind dabei ein für die Anwohner kostenloser ÖPNV sowie ein zusätzliches preiswertes Parkhaus am Stadtrand zwingend erforderlich, da natürlich auch Menschen dort wohnen, die auf ihren PKW angewiesen sind.
Die Stadt ist für die Menschen da und nicht für die fortlaufende Blechlawine an SUV's & Co. Auch was den täglichen Lärm angeht, würden so alle ein Stück weit Lebensqualität zurück bekommen, die meiner Meinung nach absolut nicht durch eine Vollgeparkte Altstadtinsel zu definieren ist.
Sehr schade die Akzeptanz solcher Modelle gerade in Deutschland so gering ist. Gerade in den Niederlanden setzen sich solche Konzepte mehr und mehr durch.

Jahrgang1953

schrieb am 18.09.2024 um 08.15 Uhr:
Die Stadt meide ich so gut wie möglich, es sei denn, es lässt sich nicht verhindern.
Zu diesem ganzen Thema fällt mir eigentlich nur ein Satz ein:
Ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein.

Hans

schrieb am 18.09.2024 um 08.34 Uhr:
Die Konzepte einer "autofreundlichen Stadt" und einer lebenswerten Stadt sind miteinander nicht vereinbar. Es gibt hier viel zu viele Leute, die suggerieren, dass ein Verbot der Autos zum Kollaps führen würde. Hier geht es aber nicht um ein Verbot der Autos oder der Autofahrer. Sondern lediglich um eine bessere Nutzung der öffentlichen Flächen.

Gerade in der Innenstadt könnte nicht genug Parkraum geschaffen werden, um dem möglichen Andrang gerecht zu werden, wenn alle Menschen mit dem Auto kommen würden. Der Versuch würde bestenfalls zum Verfall der Altstadt führen. Das kann man besonders am Kontrast zwischen der Obertrave und der Kanalstraße sehen. Die Obertrave bietet den Menschen viel offene Fläche um sich am Wasser aufzuhalten und Flächen für Außengastronomie (neben weiterhin bestehenden Parkraum). So wurde ein lebenswertes Umfeld geschaffen, wo sich Menschen gerne aufhalten. Die Kanalstraße hingegen verwendet einen Großteil der Flächen für den öffentlichen Parkraum, wo sich Menschen vergleichsweise ungern aufhalten. Auch bei der nördlichen Wallhalbinsel gibt es fast nur Parkplätze. Wir verschwenden hier das wertvollste Bauland der Hansestadt, nur um Autofahrern das Lagern ihres Privateigentums zu ermöglichen.

Durch den Parkraum kommen sicherlich auch diverse Menschen um Geld in der Innenstadt auszugeben, die dies sonst nicht tun würden. Autos sollten also nicht direkt (oder indirekt durch fehlenden Parkraum) verboten werden. Aber hier muss über eine bessere Flächennutzung nachgedacht werden. Ausgedehnte Parkräume (wie die nördliche Wallhalbinsel) könnten viel besser genutzt werden, wenn man die Parkplätze durch den Bau von Parkhäusern auf einen engeren Raum begrenzen würde. Die Bündelung des Parkraumes in einige zentrale Räume würde auch den Parkplatzsuchverkehr beschränken, wo Autos über mehrere Minuten durch die engen Gassen kreisen, bis sie mit Glück dann endlich einen Parkplatz finden.

Auch die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs, sowie des ÖPNVs sind zu begrüßen (auch seitens der Autofahrer), da jeder Weg, der ohne Auto durchgeführt wird, bedeutet, dass ein Auto weniger auf den Straßen für Stau sorgt und es ein Auto weniger gibt, das einem dem Parkplatz nehmen könnte.

Steffen Peters

schrieb am 18.09.2024 um 08.34 Uhr:
Ich find es gut.
Dabei besitze ich tatsächlich selber zwei Autos (als Familie) und wir arbeiten beide in der Innenstadt. Und unsere Autos stehen im Schnitt eher 24 Stunden am Tag, als weniger. Wir sind auch darauf angewiesen, jeden Tag etwa 6km zu pendeln (einfache Strecke).
Mit Kin(ern).
Teilweise 2x täglich.
Aber es ist unerträglich, daß die Autos mittlerweile die Straßen so verstopfen, daß man nirgends mehr durchkommt; weder als Autofahrer, noch mit ÖPNV oder Rad. Jede kleinste freie Fläche wird zugeparkt.
Und dann kommt man mit den immer gleichen falschen Argumenten (nein, die KFZ-Steuern reichen nicht einmal für Bau&Betrieb der Autobahnen, geschweige denn anderer Straßen).
Das Problem ist die Faulheit - wenn nur jeder 2. Autofahrer als Mitfahrer bei den anderen 50% nur mit einer Person belegten Autos an sein Ziel käme, hätten wir nur halb so viel verkehr/Stau/Parkplatzprobleme.
Wenn jeder 2. Autofahrer auf Kurzstrecken auf ÖPNV/Rad umstiege.
Wenn jeder 2. einen EIGENEN (privat erworbenen) Parkplatz auf seinen Pendlerstrecken an Start & Ziel hätte.
Aber Niemand will der ZWEITE sein. JEDER ist gehbehindert, Handwerker mit viel Werkzeug oder transportiert IMMER große Mengen Ware...
So finden sich nirgends Lösungen...

Gerd Schneider

schrieb am 18.09.2024 um 08.45 Uhr:
Also ich finde das eine gute Aktion um den Menschen bewusst zu machen, wie wir unsere öffentlichen Flächen mit privaten Stehzeugen blockieren und verschandeln. Es ließen sich wirklich deutlich sinnvollere Dinge zum Wohl der Bürger mit diesen Flächen anfangen. Wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese, komme ich zu dem Ergebnis, dass es leider immer noch viele Menschen gibt, die ihr Leben abhängig von einer vierrädrigen Blechkiste machen. Das ist schon ziemlich traurig, wenn man so wenig selbstbestimmt lebt und das dann auch noch mit völlig unsinnigen Kommentaren begründet. Also ich kenne genug Menschen die problemlos ohne Auto leben. Und zwar auch auf dem Dorf, mit Kindern, mit gesundheitlichen Einschränkungen, im hohen Alter usw. Alles kein Problem, einfach machen und nicht immer jammern.

Martin

schrieb am 18.09.2024 um 08.48 Uhr:
Warum nicht endlich "Butter bei die Fische..."?

Autofreie Altstadt, Zufahrt zu den vorhandenen Parkhäusern frei. Fertig!

Diese Diskussion ist nun schon etliche JAHRZEHNTE alt. Passiert ist wenig.
In den fünfziger Jahren durfte man noch auf dem Marktplatz parken - damals hatte aber nicht jede Familie zwei oder drei Autos.
In den sechziger Jahren konnte man noch durch die Breite Straße fahren - da gab es allerdings auch noch keine Parkhäuser.
In den siebziger Jahren konnte man noch vor den Geschäften parken - da gab es auch noch keine Shoppingcenter vor der Stadt.
In den Achtzigern gab es noch viele kleine Geschäfte, in denen man noch persönlich und freundlich bedient wurde, wenn man mit dem Bus in die Stadt gefahren ist - da gab es aber noch nicht so viele Kaufhausketten und Filialisten, die es heute vergleichbar in jeder Stadt und in vielen Stadtteilen gibt damit man nicht mehr in das Stadtzentrum muss, um etwas zu bekommen.
In den Neunzigern hatten wir Hochkonjunktur und man fuhr in die Stadt um Schallplatten, Bücher und CD's zu kaufen - da gab es aber noch kaum Internet und weder elektronische Bücher auf dem Tablet oder Musik über das Telefon aus Streamingdiensten.
Irgendwann stiegen die Touristenströme an und die vielen Hotels und Ferienwohnungen waren gut gebucht, selbst Wohnmobilcampingplätze waren voll, weil nach dem 11.September 2001 die Reisewelle in das außereuropäische Ausland erheblich einbrach - da waren Übernachtungskapazitäten wie auf dem Priwall in der Bettenburg Waterfront noch gar nicht vorhanden, sondern nur in Spanien.
Seit einigen Jahren und erst recht seit Einführung des Deutschlandtickets boomt der Tagestourismus mit Menschen, die tagsüber anreisen und abends abfahren und nur Kleinigkeiten kaufen und konsumieren, obwohl auch der Wochenendtourismus mit Gästen die nur ein oder zwei Nächte bleiben boomt und alle strömen in die engen Straßen der Stadt die voll mit Autos steht.

Kann man nicht die Autos am Stadtrand oder in die Parkhäuser verbannen und den Touristen gerecht werden?
Oder sind die wenigen Geschäfte in der Innenstadt, die auf Laufkundschaft angewiesen sind wichtiger.
Welchen Anspruch haben Anwohner auf Parkplätze vor der Haustür oder genügt ein Stellplatz am Altstadtrand?
In der Innenstadt wohnen sehr viele Studenten - fahren die mit dem Auto zur Hochschule?
Wo kaufen sie ihre Dinge des täglichen Lebens? Discounter? Supermarkt? Lokaler Einzelhandel? Spezialgeschäft?
Suchen sie auch im Internet und vergleichen sie dort Preise oder Qualität?
Kaufen sie Textilien nach Preis und Farbe und schicken die Hälfte zurück oder wollen sie die Qualität anfassen, die Größe vor Ort überprüfen ob es auch passt und vor allem zu einem selbst passt?
Was muss man vor Ort kaufen und wo lohnt sich der Internethandel?
Kaufen sie ihre Schrauben im Baumarkt oder bestellen sie online ein Paket trotz des zusätzlichen Portos?
Wann lohnt sich das Päckchenporto und was lassen sie sich vom Paketboten vor die Haustür bringen oder womöglich in den vierten Stock tragen?

Und wer braucht nun die Parkplätze genau vor dem Geschäft, Restaurant oder Hotel? Muss ich, wenn ich essen gehen will direkt vor dem Lokal parken? Oder für einen Imbiss Parkplätze in der Innenstadt vorhalten? Was sagt die Stellplatzverordnung? Kann man die für verschiedene Stadtteile auch modifizieren, also anpassen?

Prinzipiell muss man den Grünen leider Recht geben. Weniger bzw. keine Autos in der Altstadt bzw. Innenstadt wären wünschenswert, aber bitte mit Augenmaß, an die vorhandenen Parkhäuser denken und die Einnahmen durch die Parkgebühren nicht außer Acht lassen.
Oder Druck erzeugen, Parkplätze sperren, in Fahrradparkplätze umwandeln und dann nach Bedarf zusätzliche Parkhäuser und Parkplätze mit Plätzen für die Elektromobilität schaffen.


Ach ja, "YOLO" - You only live once - man lebt nur einmal.

Das ist falsch: Wir sterben nur einmal - leben tun wir jeden Tag!

Hans-Georg Kloetzen

schrieb am 18.09.2024 um 08.48 Uhr:
@M.C. Friedrich Merz hat gerade verkündert, dass er für die Rücknahme des Verbrenneraus ist. In Norwegen fahren mehr E-Autos als Benziner. Norwegen ist ein sehr moderner Staat, sehr weit entfernt von der Steinzeit.

Klugscheißer

schrieb am 18.09.2024 um 09.07 Uhr:
Ich meide die Lübecker Innenstadt wenn möglich fast immer! Von mir aus könnt ihr den Blödsinn das ganze Jahr über machen. Einkaufen in Bad Schwartau, Ratzeburg und anderen kleinen Städten ist eh viel schöner. Selbstverständlich ist die kleine Stadt Namens Citti Park auch immer wieder gut zum Shoppen und das Parkhaus bietet viele Möglichkeiten um Spaß zu haben. (...) Also macht Kontrolle an allen Eingängen zur City und und gut. Dann ist garantiert nichts mehr los.

Jan

schrieb am 18.09.2024 um 09.11 Uhr:
Mensch, die Kommentarspalte hier liest sich ja wie eine Trump-Kundgebung. Immer dieselben Leute, die bei immer denselben Themen immer denselben Mist hier in die Kommentarspalten ejakulieren. Habt ihr Radfahrerhasser/Autofahrer-Steuerzahler genug Selbstreflexion, um soweit zu denken, dass ihr mit eurer Einstellung vielleicht selbst eine Randgruppe seid, die anderen eine Meinung aufdrücken will? Einige Autofahrer finden diese Aktion okay (Vermutung), finden sie vielleicht sogar gut oder sind zumindest interessiert. Den allermeisten Autofahrern (für die ihr meint zu sprechen) ist es wahrscheinlich schlichtweg egal. Diese Leute teilen nicht eure Meinung und ihr habt kein Mandat für sie zu sprechen. Wenn euch solche Aktionen so sehr nerven, geht doch hin und redet mit den Leuten von Angesicht zu Angesicht. Dazu stelle ich aber mal die steile These auf, seid ihr zu feige. Was ihr hier schreibt auch gegenüber von echten Menschen zu artikulieren braucht nämlich Mut. Und den habt ihr allesamt nicht.

Oliver

schrieb am 18.09.2024 um 09.32 Uhr:
Es gab mal Zeiten, da hatten wir am Wochenende eine autofreie Innenstadt.
Wünsche ich mir wieder herbei diese Zeiten...

Anwohner Huf

schrieb am 18.09.2024 um 10.21 Uhr:
Schönes Beispiel für: Eine Gruppe (Autohasser) beansprucht den Gemeinschaftsraum und grenzt die andere Gruppe (auf Auto angewiesene) aus. Vice versa. Beides kann man ins Extrem denken und ablehnen.
Bald werden Fussgänger die Lastenräderplätze blockieren.
In Wokistan nennt man das vermutlich Toleranz, oder?
Nichts für ungut ;-)

Christian

schrieb am 18.09.2024 um 10.27 Uhr:
Prinzipiell ja richtig, aber gerade die Mühlenstrasse als letzte Zuliefermöglichkeit für Arztpraxen und Co zu blockieren (nota bene an einem Freitag und am Staffeltag!) ist schon cold. Es gibt eine Menge Menschen, die nicht träumen, sondern versuchen ihre alltäglichen Probleme in überschaubaren Zeitfenstern zu lösen. Gerechtigkeit kann manchmal sehr komplex sein....

Realität

schrieb am 18.09.2024 um 10.52 Uhr:
(...) Und ja, ihr selbsternannten Kämpfer für die Gerechtigkeit - ihr seid eine Minderheit und werdet immer eine bleiben. (...) Nur weil ihr in einer Stadt lebt, die von den unfähigsten Menschen weit und breit in den Ruin regiert wird, welche für den größten Schwachsinn Millionen rausballern und euch hofieren, habt ihr trotzdem keine Bedeutung. Weder lokal noch global.
Dieses Geschwafel von angeblicher Gerechtigkeit ist nichts anderes als eine gefährliche Mischung aus pathologischem Neid, Wichtigtuerei, Langeweile und Herrschsucht. Ihr habt nicht das Recht, irgendjemandem vorzuschreiben, wie er sich fortbewegt, wieviel Parkraum ihm zur Verfügung steht und wo und wie jemand seine Einkäufe erledigt. Hört endlcih auf, eure privaten Probleme auf die Allgemeinheit zu projizieren.
Ich warte auf den Tag, wo die Autofahrer mal alle Fahrradbügel blockieren, um ein „Zeichen zu setzen“. Oder auf den Tag, an dem etwas gegen diese hässlichen E-Roller getan wird, die Gehwege blockieren, überall Platz wegnehmen und ein echtes Ärgernis sind. Von den Gefahren, die entstehen, wenn irgendwelche Chaoten, für die keine StvO gilt, sie im Affenzahn fahren, mal ganz zu schweigen.

Manfred Vandersee

schrieb am 18.09.2024 um 11.27 Uhr:
Wer an einem Freitag tagsüber ganz viel Zeit hat, die Straßen zu blockieren, kann nicht wirklich viele Termine haben, trägt mit aller Wahrscheinlichkeit kaum zur Wertschöpfung bei und lebt letztendlich von Steuergeldern, die die produktiv Tätigen mit ihrer Arbeitskraft erwirtschaften.

Leider sind die meisten produktiv Tätigen in ihrem Beruf auf ein Auto angewiesen, weil sie zu ungünstigen Zeiten unterwegs sein müssen und Mensch und Material transportieren müssen.

Es ist schon ein kleiner Luxus, sich auf einen Parkplatz oder auf die Straße zu setzen, während andere sich mit ihrer Arbeitskraft um die logistischen Herausforderungen dieser Gesellschaft kümmern, während die Aktion "Parking Day" noch in den tiefsten utopischen Schlummerträumen verweilt. Die Regale in den Geschäften sind gefüllt, der Müll ist längst weggefahren und die Straßen sind sauber, alles mit Hilfe von Fahrzeugen und fleißigen Menschen, die hohe Steuern und Abgaben haben. Das wird alles durch viele Menschen erledigt, die von denen nicht bemerkt werden, die Zeit haben, es sich auf Straßen oder Parkplätzen gemütlich zu machen.

Quo Vadis Lübeck!

schrieb am 18.09.2024 um 11.57 Uhr:
An alle Autofahrer: organisiert euch und parkt am 20. September 2024 - dem "Parking Day" - von 06.00 bis 20.00 Uhr eure Fahrzeuge in der Mühlenstraße und in der Krähenstraße!!! Das kann auch abgestimmt im Wechsel mit anderen Fahrzeugen geschehen.

Nutzt den Tag für euch!...schließlich heißt er "Parking Day"!!!...Und wir sind mehr!!!

Oliver

schrieb am 18.09.2024 um 12.31 Uhr:
Leute ihr regt euch über EINEN EINZIGEN VER****TEN TAG auf....
Meine Güte.

Danach habt ihr ja wieder 364 Tage eure Metallablageflächen.

Justin_Time

schrieb am 18.09.2024 um 12.32 Uhr:
Diese ganze Thematik sollte mal so gesehen werden: 1. wir leben in einer Großstadt mit Infrastruktur und nicht auf dem Land. 2. In anderen Städten der Nachbarschaft ist das kein Problem, denn 3. das Lübecker Problem ist die Tatsasche, dass es fußläufig nicht genug Großparkplätze gibt, um mal ärztliche Termine wahrzunehmen oder sonstige Erledigungen zu machen.
4. Solange Parkplätze in der City von der Stadt angeboten werden wird da auch geparkt wie erlaubt.

Das muss man akzeptieren und sich klarmachen, wo man wohnt. Schikimiki könnt ihr auf dem Dorf machen. In einer Stadt ist es nun mal nicht romatisch nach euren Vorstellungen. Hier herrscht der Handel. Kennt ihr noch von früher, als die Städte noch hinter Mauern zu finden war, mit Zugbrücke und so. Was machte man da? Richtig: Handel! Gewohnt wurde außerhalb oder man passte sich den Gesetzen der Stadt an.

Lösung: zieht dahin, wo ihr euren Traum findet. Die Lübecker Altstadt ist dafür jedenfalls ungeeignet.

K.Lukai

schrieb am 18.09.2024 um 12.52 Uhr:
@G.T.
Ich muss dich in einer Einfalt enttäuschen.
- Menschen mit hohem Verdienst bezahlen mit ihren Steuern den Lebensunterhalt von einem Großteil derer, die solche Demonstrationen besuchen.
- Mit dem Auto fährt doch niemand mehr zum shoppen. Die fahren zum Citti, zum LUV, nach Bad Schwartau. Da kann man den Einkauf dann auch ins Auto laden, und dazu bekommt man Auswahl und hat keine Baustellen.
- Mit Bus ist zu teuer in die Stadt (hin- und zurück 6,40€, das kosten in der Regel auch Versandgebühren wenn ich es Online bestelle...)
- Mit dem Fahrrad ist auch doof, weil es kaum ausreichend Fahrradbügel gibt.

Nachdem nun immer weniger Menschen dazu animiert werden in die Stadt zu kommen um da Geld zu lassen, und im Gegensatz dazu immer mehr Menschen in der Stadt rumlungern welche auch nicht gerade einladend wirken .....

... macht nur. Den finanzstarken Teil der Bevölkerung interessiert die Innenstadt kaum noch Ziel. Die Parkplätze die ihr versperrt, gehören größtenteils denjenigen die dort wohnen. Viel Erfolg beim selbst Bein stellen.

Der Martin

schrieb am 18.09.2024 um 15.36 Uhr:
(...)
Mein Verständnis für deren Darstellung ihrer Anliegen hält sich eigentlich in Grenzen, obwohl ja hehre Ziele dahinterstehen. Es sind nicht immer die Ziele oder die Ideen, sondern eher die Art und Weise wie sie eingefordert werden und deren Ergebnisse. Die Hoffnung eine Stadtverwaltung mit jahrelangen immer wieder kehrenden Aktionen mürbe zu machen im Gegensatz zu einem politischen Vertreter, dessen Vorschläge in einer Abstimmung positiv beschieden werden sind immens und vor allem langwieriger oder gleich ergebnislos. Es sei denn sie machen auf erhebliche akute Probleme aufmerksam, die von der Bürgergesellschaft diskutiert werden müssen.
Oder dienen diese Aktionen der demokratischen Konsensfindung?
Dann könnte man auch eine Herde Schafe durch die Straßen treiben, um für Wollpullover zu werben.
Gut gemeint ist allerdings nicht immer gut gemacht und Helfersyndrom kann auch eine psychotische Veranlagung sein. Wer früher zu wenig Liebe bekommen hat, der versucht im fortgeschrittenen Alter alle zu beglücken und die Welt zu retten. Vielleicht liegt es auch an der Phase der Adoleszenz (dem Status des Erwachsenseins) wann man sich um andere und die Gruppe sorgt oder nur noch seine Eigeninteressen durchboxt.
Womöglich liegt es auch an der materiellen Sicherheit. Wer schon alles hat und ein gesundes Selbstvertrauen besitzt hat einen anderen Horizont als Menschen, die verschiedenste Defizite durch Außenwirkung kompensieren müssen. Das fängt bei Schmuck, Kosmetik und Klamotten an und reicht bis zum motorisierten Untersatz, den Hausfassaden oder den irreversiblen Stichen unter die Haut.
Wie war der Werbeslogan noch? Mein Haus, mein Boot, mein Auto...

Kuchenmann

schrieb am 18.09.2024 um 16.01 Uhr:
"Nach § 240 Strafgesetzbuch (StGB) liegt eine Nötigung dann vor, wenn ein Täter im Rahmen einer rechtswiderstrebenden Handlung einen anderen Beteiligten zum Unterlassen, Handeln oder Dulden zwingt, indem er ihm droht oder Gewalt anwendet.

Dürfen Sie also einen Parkplatz freihalten? Nein. Es handelt sich um öffentliches Eigentum und nicht um Privatbesitz. Das bedeutet, dass alle Fahrzeugführer die gleichen Anrechte auf eine freie Parklücke erheben können. Das Freihalten des Parkplatzes bildet als rechtsmissbräuchliche Handlung den Vorwurf der Nötigung.

Anders als beim Zuparken einer Einfahrt kann wesentlich leichter auf eine Nötigung nach strafrechtlicher Definition erkannt werden, wenn ein Fußgänger für einen Freund, Bekannten o.a. einen Parkplatz freihalten will. Durch das Stehen auf der Parkfläche und das Stehenbleiben, sollte ein anderer Fahrer die Parklücke anvisieren, kann hierbei Vorsatz dahingehend erkannt werden, dass der Blockierer den Parkplatz widerrechtlich nicht freigeben will.

Der Vorsatz kann dann die Nötigung im Straßenverkehr begründen.

Für eine Nötigung im Straßenverkehr drohen im Falle einer Anzeige und Verurteilung hohe Geldstrafen bis hin zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe. Hinzu kommen auch für Personen ohne Fahrerlaubnis ggf. drei Punkte in Flensburg." - Zitat Bußgeldkatalog.org

(Selbst)Gerechtigkeit und Recht ist nicht das Gleiche. Polizei anrufen, anzeigen und zurücklehnen in dem Wissen etwas Gutes getan zu haben.

Anmerkung der Redaktion:
Es handelt sich um angemeldete Demonstrationen beziehungsweise genehmigte Sondernutzungen.

Vitus

schrieb am 18.09.2024 um 16.13 Uhr:
Aber natürlich, wenn an einem Tag im Jahr drei Parkplätze mal anders genutzt werden, dann geht die Republik daran zugrunde. Und die Mehrheit sind immer die, die am lautesten schreien. Und Demokratie ist, wenn die vermeintliche Mehrheit diktiert. Und ein Ideologe ist ein jeder der eine andere Meinung hat als ich. Und wir brauchen einfach noch mehr Parkplätze, dann brummt die Wirtschaft wieder. Und überhaupt, früher war mehr Lametta!

Ihr solltet euch einfach mal glücklich schätzen, in einem Land leben in dem ein jeder seine Meinung frei äußern und demonstrieren darf, sei es auch der größte Blödsinn, und jeder zur Wahl berechtigt ist, selbst wenn zwischen den Ohren nur ein Vakuum herrscht und man nicht den blassesten Schimmmer von demokratischer Kultur hat

Kuchenmann

schrieb am 18.09.2024 um 16.26 Uhr:
Das ist natürlich kein juristischer Ratschlag.

wertfreund

schrieb am 19.09.2024 um 06.40 Uhr:
Bin jedesmal wieder bass erstaunt für welch m. E. einseitig propagandistisch aufgebauschten geistigen SCHROTT
sich Menschen aktivieren lassen
=> politischer Opportunismus,
während tatsächliche Misstände zu UNgunsten der Bürger nicht einmal angesprochen geschweige denn angegangen werden!

Nur zu
verwandelt Lübecks Innenstadt in eine Museums-/ PUPPENinsel für Touristen und Rentner - Laden-Leerstand gibt's ja mittlerweile m e hr als genug!

Venedig lässt grüßen.

(...)

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