Tremser Park: Initiative Inklusion kritisiert Ausschuss-Entscheidung
Lübeck - St. Lorenz Nord: Im „Tremser Park“ in St. Lorenz Nord sollen Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen auf einem neu geplanten inklusiven Spielplatz und durch weitere Sportangebote miteinander spielen und Spaß haben können. Im Schulausschuss der Bürgerschaft wurde das Projekt abgelehnt (wir berichteten). Die "Initiative Inklusion" kritisiert die Entscheidung."Auch an die älteren Bewohner des Quartiers ist gedacht worden - ein Ort für alle soll nach den Plänen der Verwaltung entstehen. Nun der Rückschlag: Es gab keine Projektfreigabe im Ausschuss für Schule und Sport durch CDU, FDP und Grüne für den inklusiven Quartierspark Beim Drögenvorwerk. Dabei liegt hier eine wirklich gute und durchdachte Planung für ein echtes inklusives Projekt in der Schublade, von dessen Umsetzung alle Lübecker Kinder, aber eben vor allem auch Kinder mit Behinderungen, profitieren würden!“, so Mandy Schellbach von der Initiative Inklusion, selbst Mutter eines Kindes mit Behinderung.
„Von Trampolinen, die mit Rollstuhl nutzbar sind, Schaukeln für alle, barrierefreien Zugängen zu allen Spielgeräten und einem Garten der Sinne können wir in Lübeck bisher nur träumen. Schade, dass ein solches Projekt jetzt so einfach gestoppt wird“, ergänzt Mascha Benecke-Benbouabdellah, ebenfalls Mitglied der Initiative Inklusion und Mutter eines Kindes mit Behinderung.
„Leider wird in Lübeck noch viel zu oft nicht inklusiv gehandelt. Sei es in Politik, Verwaltung oder einfach im Alltag der Kinder. Es gibt Kinder, die nur zu Ausflügen ihrer Kita oder Schule mitgenommen werden, wenn ihre Eltern dabei sind. Ebenso gibt es Kinder, die auch an Sportangeboten nur teilnehmen können, wenn Eltern eine Assistenz stellen und finanzieren. Das alles zeigt: Wir sind immer noch weit von einem Lübeck für alle entfernt. Das wollen wir ändern“, ergänzen die Aktivistinnen abschließend.
Die Initiative Inklusion fordert die Umsetzung der Pläne für den Quartierspark. Foto: Initiative
Text-Nummer: 168371 Autor: Initiative/red. vom 22.09.2024 um 11.32 Uhr