Mit dem Heiligen Antonius für den Erhalt von Lübecks Marienkirche

Lübeck - Innenstadt: Mit einem großen Spendenaufruf und viel persönlichem Engagement setzt sich die Lübecker Geschäftsfrau und Kulturpolitikerin Ellen Ehrich für Spendengelder für den Erhalt der Lübecker Marienkirche ein. An ihrer Seite: der Heilige Antonius!

Einsatz für das Weltkulturerbe
„Jeder und jede sollte nach seinen und ihren Möglichkeiten etwas geben und das mit frohem Herzen für einen guten Zweck!" Mit diesem Credo engagiert sich die Lübecker Geschäftsfrau Ellen Ehrich gemeinsam mit den Hanse-Unternehmerinnen für die Sanierung von St. Marien zu Lübeck. Die Kirche gehört als Teil der Sieben Türme zum Weltkulturerbe. Derzeit ist an Marien noch eine Finanzierungslücke von etwa fünf Millionen Euro für die ab 2025 anstehenden Sanierungsmaßnahmen zu schließen.

„St. Antonius hilf!” - Spendenaufruf für St. Marien
Bei ihrem Einsatz für St. Marien war Ellen Ehrich auf der Suche nach einem positiven Symbol. Gemeinsam mit Marienpastor Robert Pfeifer kam sie schließlich auf Sankt Antonius. Seit 1457 steht in St. Marien eine Skulptur des Heiligen. „Ich glaube, er wäre sehr glücklich, wenn ihm das Dach nicht über dem Kopf zusammenfällt”, sagt Ehrich. Und so trommelt sie nun unter dem Motto “St. Antonius hilf!” für Spenden.

Heiliger Antonius sammelte für Bedürftige
„Antonius soll etwa im 3. Jahrhundert in Nordafrika gelebt haben”, berichtet Marienpastor Robert Pfeifer. „Nachdem er einige Zeit als Eremit in der Wüste verbracht hatte, hat er seinen Leben den Bedürftigen gewidmet. Dafür hatte er eine Glocke am Handgelenk, mit der er um Spenden gebeten hat. Es gründeten sich bald viele Antonius-Bruderschaften. Auch hier in Lübeck gab es so eine Antonius-Bruderschaft, die mit Kaufleuten zusammen die Skulptur in der Kirche finanziert hat.”

Den Tugenden der Kaufleute verpflichtet
In ihrem Spendenaufruf erinnert Ehrich daran, dass St. Marien als Kirche der Kaufleute und der Bürgerschaft schon in den Aufbauzeiten (1265-1351) von gut situierten Lübecker Bürgern und Händlern großzügig unterstützt wurde. „Ich fühle mich den Tugenden der Kaufleute verpflichtet. Diese Kirche ist aus der alten Kaufmannstugend heraus entstanden. Und dieses Erbe gilt es zu pflegen und zu erhalten!”

„Jedes Engagement - im Großen oder Kleinen - unterstützt das große Vorhaben, dafür sind wir sehr dankbar”, sagt Kirsten Müller-Klatz aus dem Kirchengemeinderat. „Die Vielzahl der Initiativen - auch aus der Mitte der Bevölkerung - freut uns besonders!”, ergänzt Pastor Pfeifer.

Menschen über Zustand der Kirchen informieren
Gleichzeitig wäre es zu begrüßen, wenn noch mehr Menschen nach dem Motto „Tu' Gutes und sprich' darüber” vom Zustand der Sieben Türme und den anstehenden Sanierungsarbeiten im Inneren von St. Marien erfahren, findet Ellen Ehrich. Und sie fügt hinzu: „Die Kirchen sind Orte der Besinnung und gleichzeitig als Weltkulturerbe unbedingt zu erhalten. Ich fühle mich in so einer Kirche beschützt, auch das gilt es wieder zu entdecken und zu bewahren!”

Und so sammeln sie und andere Hanse-Unternehmerinnen wie Chocolatière Angela Evers mit ihrer 7-Türme-Schokolade weiter Geld, bis in absehbarer Zeit auch die Stiftung „7Türme+” gegründet ist, durch die das Weltkulturerbe „Sieben Türme” gezielt und langfristig gesichert werden soll.

Jeder Euro zählt! Die Lübecker Geschäftsfrau Ellen Ehrich (Mitte) mit Marienpastor Robert Pfeifer (links) und Kirsten Müller-Klatz aus dem Kirchengemeinderat (rechts) vor der Skulptur des Heiligen Antonius in St. Marien. Foto: Annkathrin Bornholdt

Jeder Euro zählt! Die Lübecker Geschäftsfrau Ellen Ehrich (Mitte) mit Marienpastor Robert Pfeifer (links) und Kirsten Müller-Klatz aus dem Kirchengemeinderat (rechts) vor der Skulptur des Heiligen Antonius in St. Marien. Foto: Annkathrin Bornholdt


Text-Nummer: 168418   Autor: KKLL/red.   vom 24.09.2024 um 14.52 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

andre klar

schrieb am 24.09.2024 um 15.25 Uhr:
Die evangelische Kirche besitzt riesige Vermögenswerte, meist in Form von Grundbesitz und Immobilien, zudem hohe jährliche Millionenzahlungen vom Staat, da sind die 5 Millionen Euro wirklich Peanuts und sollten aus der kirchlichen Portokasse gezahlt werden.

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